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GoStudent-Sparkurs: Bis zu 600 weitere Stellen könnten wegfallen

GoStudent-CEO Felix Oswald. © GoStudent.org
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GoStudent baut möglicherweise wieder Stellen ab. Nachdem im September 200 Jobs wegfielen und das Wiener Nachhilfe-Unicorn sein US-Geschäft einstellte (wir berichteten), könnte es bald zu neuen Einsparungsmaßnahmen kommen. Laut Business Insider könnten dieses Mal sogar 400 bis 600 Mitarbeiter:innen betroffen sein. Derzeit beläuft sich die Belegschaft auf etwa 1.600 Personen. Noch hat sich GoStudent nicht öffentlich zu den Berichten geäußert.

„Extrem schmerzhaft“: EdTech-Unicorn GoStudent baut 200 Stellen ab, stellt US-Geschäft ein

Sparkurs von September reicht nicht aus

Laut Business Insider herrscht bei der Belegschaft von GoStudent derzeit viel Unsicherheit. Das Personal soll darüber spekulieren, wie vielen die Kündigung droht. Der Nachrichtenseite vorliegende Screenshots zeigen, dass die Zahl der Mitglieder im Kommunikationskanal Slack binnen zwei Tagen um 370 sank. Mitgründer und CEO Felix Ohswald habe außerdem vergangenen Donnerstag von einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und einem schwächelnden Konsumklima gesprochen. Der Sparkurs, der vor drei Monaten eingeleitet wurde, reiche nicht aus.

„Wir hatten unsere ersten Änderungen im September dieses Jahres, als wir unsere Ziele für 2023 überarbeiteten“, zitiert der Business Insider Ohswald. „Wir waren zu diesem Zeitpunkt wirklich der Meinung, dass wir angesichts der Informationen, die wir zu diesem Zeitpunkt hatten, genug getan hatten.“ Doch das wirtschaftliche Umfeld habe sich seitdem deutlich verschlechtert und das Unternehmen müsse „die Wachstumsziele für 2022 und 2023 überprüfen.“

GoStudent übernimmt Nachhilfeunternehmen Studienkreis

GoStudent schraubt Wachstum zurück

Nachdem bereits in diesem Jahr das US-Geschäft weggefallen ist, soll es als nächstes den GoStudent-Niederlassungen in Lateinamerika und Kanada an den Kragen gehen. Wie bei einem großen teil der heimischen Scale-up-Szene gab es auch bei GoStudent in diesem Jahr große finanzielle Einschnitte. Dabei hatte das Unicorn noch im vergangenen Jänner bei einer Finanzierungsrunde eine Bewertung von drei Milliarden Euro erhalten.

Außerdem hat das Unternehmen einen starken Expansionskurs betrieben sowie mehrere andere Firmen übernommen, darunter Seneca Learning und die Tus Media Gruppe. Erst vor Kurzem hat GoStudent außerdem die deutsche Plattform Studienkreis erworben. Doch in diesem Jahr musste das Unicorn seine Wachstumspläne auch stark zurückschrauben. Der neue Fokus nach den Sparmaßnahmen liegt vor allem auf den fünf Kernmärkten der Firma. Neben dem DACH-Raum zählen dazu auch Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Es ist zu erwarten, dass GoStudent in Zukunft seinen Fokus noch stärker auf diese Bereiche richten wird.

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