Kritik

GoStudent verteidigt nach Kritik Qualität und Geschäftsmodell

GoStudent-Mitgründer Felix Ohswald. © GoStudent
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Gestern berichtete das Handelsblatt über die Kritik des deutschen Lehrerverbands an GoStudent. Durch das rasche Wachstum sollen Qualität und „die Belange der Schüler“ auf der Strecke bleiben, so die Befürchtung. Gegenüber Trending Topics nahm das Wiener Scale-up nun Stellung. Auch Vorwürfe, der Stundenlohn würde teilweise unter zehn Euro pro Stunden liegen, seien schlichtweg „nicht korrekt“.

GoStudent: „Nehmen das Feedback sehr ernst“

Auf Kununu und Co ist mitunter von geringen Stundenlöhnen die Rede, Trending Topics fasste gestern zusammen. Dem stellt sich GoStudent entgegen: „Wir stellen fest, dass gerade bei jenen Nachhilfelehrer:innen die Zufriedenheitswerte am höchsten sind, die bereits vor GoStudent eigenständig Nachhilfe gegeben haben und daher genau wissen, wieviel Aufwand außerhalb der Einheiten anfällt. Dies unterstreicht aus unserer Sicht gut, wie sehr unsere Nachhilfelehrer:innen es schätzen, dass wir ihnen diesen zusätzlichen Arbeitsaufwand abnehmen. Wir nehmen das Feedback auf Kununu sehr ernst und arbeiten laufend daran, konstruktives Feedback in unsere Verbesserungsprozesse zu integrieren.“ Die Zusammenarbeit auf Basis eines Freelancer-Modelles gewähre den Nachhilfe-Lehrer:innen „ein Höchstmaß“ an Flexibilität.

Und weiter: „Die Höhe des Verdienstes sowie der Fakt, dass wir mit Nachhilfe-Lehrer:innen auf Basis von Freelancer-Modellen arbeiten, wird von Anfang an transparent an Bewerber:innen kommuniziert. Die durchschnittliche Vergütung beträgt 15 Euro pro Einheit beziehungsweise 18 Euro pro Stunde. Somit ist die Aussage, dass der Lohn vereinzelt unter zehn Euro pro Stunde liegt, demnach nicht korrekt.“

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23 Euro im Schnitt für eine Stunde

Im Detail betrage der Durchschnittspreis  für eine Lerneinheit im deutschsprachigen Raum 23 Euro. „GoStudent vergütet den Nachhilfe-Lehrer:innen pro Einheit durchschnittlich 15 Euro bzw. 18 Euro pro Stunde“, heißt es dazu vom EduTech. Dabei übernehme GoStudent „eine Vielzahl an administrativen und organisatorischen Aufgaben“ für die Nachhilfe-Lehrer:innen, darunter etwa das Vermitteln der zum Profil passenden Schüler:innen und. die Bereitstellung der Infrastruktur für den Unterricht durch die Nachhilfe-Lehrer:innen, organisatorische Dienstleistungen (z.B. Kommunikation bei Anfragen zu Rechnungen, Tutor:innen-Ersatz finden) Im DACH-Raum bestehe das Team, das diese Aufgaben übernimmt, aus rund 160 Angestellten am Wiener und Düsseldorfer Standort.

„Arbeiten stetig an Verbesserungen“

Qualitätssicherung werde bei GoStudent groß geschrieben, die genannten Kritikpunkte des Artikels im Handelsblatt würden „auf Einzelmeinungen“ beruhen. „Wir von GoStudent hätten uns gewünscht, dass die Recherche auch den überwiegenden Teil zufriedener Kund:innen miteinbezogen hätte, denn das Thema Qualitätssicherung wird bei uns großgeschrieben. Die Zufriedenheit unserer Kund:innen und Nachhilfe-Lehrer:innen hat oberste Priorität. Deshalb arbeiten wir stetig an Verbesserungen auf Kund:innen und Nachhilfe-Lehrer:innen Seite, um das Erlebnis mit GoStudent kontinuierlich zu verbessern. Dazu erhalten wir konstruktives Feedback der Familien, die wir betreuen, in Form von Umfragen oder regelmäßigen Telefonaten mit ihrer Kundenbetreuerin oder ihrem Kundenbetreuer.“

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Für Nachhilfe-Lehrer:innen habe GoStudent zudem erst kürzlich ein Format ins Leben gerufen, bei dem in regelmäßigen Abständen eine Plattform geboten wird, offen Fragen zu stellen und Kritik zu äußern. Zusätzlich erhebe das Scale-up „fortlaufend“ die Nachhilfe-Lehrer:innen-Zufriedenheit mittels Fragebögen.

Die Nutzung von Zoom und WhatsApp zur Kommunikation zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen biete sich indes an, der „überwiegende Großteil der Kund:innen“ sei mit der Verwendung dieser technischer Kommunikationstools zufrieden. „Wir setzen bisher auf diese, weil sie zu den Marktführern sowie beliebtesten und verlässlichsten Anbietern auf ihrem Gebiet zählen.“

Keine Änderungen am Geschäftsmodell

Es gab auch Kritik am Geschäftsmodell, das derzeit nur Abo-Abschlüsse ermöglicht. Wird es auch die Möglichkeit geben, nur einige wenige Stunden zu buchen, anstatt gleich ein monatelanges Abo abzuschließen? „Bei GoStudent sind wir davon überzeugt, dass erfolgreiche Nachhilfe nicht durch kurzfristiges Feuerlöschen funktionieren kann, wenn der Schüler bzw. die Schülerin auf einem Nichtgenügend steht. Wir glauben fest daran, dass eine nachhaltige, langfristige Zusammenarbeit mit Familien zum Erfolg führt, sodass jedes Kind seine individuellen Lernziele erreichen kann.“

GoStudent setze auf die personalisierte Lernplan-Erstellung für jede/n Schüler:in. „Unser Nachhilfeangebot basiert auf einer ausführlichen Bedarfsanalyse und Lerntyp-Ermittlung des Schülers/der Schülerin. Der aktuelle Lernstoff wird mit dem Tutor bzw. der Tutor:in genau besprochen, sodass dieser individuell in der Nachhilfestunde berücksichtigt werden kann. Die Einführung von Mitgliedschaften war ein ganz bewusster und logischer Schritt. Damit sich Schüler:in und Nachhilfe-Lehrer:in ideal aufeinander einstellen können, Vertrauen aufbauen können und regelmäßig den Wissensstand verbessern können, benötigt es unserer Daten und der Erfahrung nach, mindestens drei Monate bis sich die ersten Erfolge einstellen. Aus diesem Grund bieten wir Mitgliedschaften ab 6 Monaten bis hin zu 36 Monaten an. Außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Paket mit 60 Einheiten zu buchen, welches innerhalb von 6 oder 12 Monaten genutzt werden kann.“

GoStudent: Felix Ohswald über die aktuelle 300-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde

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