GoStudent: Wiener App, in der Schüler für Nachhilfelektionen zahlen, bekommt 200.000 Euro
Dass junge Menschen ihre Tutoren lieber via Smartphone um Hilfe fragen anstatt in die Nachhilfestunde zu gehen, das glaubt das Wiener Start-up GoStudent: Für den Beta-Test dieses Jahr haben sich rund 2.000 Schüler und 1.000 Tutoren angemeldet, nächste Woche soll die App dann offiziell in den App Stores von Apple und Google launchen. Damit die App fertig gestellt wurde, ist vor allem das Investment von Pioneers Ventures (auch beteiligt an Parkbob oder Timeular) und Econnoa aus Deutschland verantwortlich. Beide haben zusammen 200.000 Euro Pre-Seed-Finanzierung in das Wiener Start-up von Felix und Moritz Ohswald gesteckt. Pioneers Ventures hält jetzt rund zehn Prozent an der Jungfirma.
„Das Smartphone ist immer öfter das einzige verwendete Device der Zielgruppe, die ganze Kommunikation (Hausübungen, Schularbeiten) passiert aktuell via WhatsApp. Immer mehr analoge Services werden digitalisiert. Warum also nicht auch Nachhilfe?“, sagt Markus Lang von Pioneers Ventures. „Wir glauben, dass diese Form der Nachhilfe Schüler auf ihrem bevorzugten Kommunikationskanal abholt und nahezu in Echtzeit verfügbar ist.“
Werden Schüler dafür zahlen?
Noch hat GoStudent keine zahlenden Kunden. Das Konzept sieht aber vor, dass die Nutzer (also Schüler) dafür bezahlen, um in der App ihren Tutoren Fragen stellen zu können. Monatlich 8 verfügbare Fragen werden 4,99 Euro kosten, unlimitierte Fragen sind um 9,99 Euro pro Monat zu haben. „Eine Gruppennachhilfe-Stunde kostet heute 20 Euro und mehr – für knapp 10 Euro pro Monate steht die Community nahezu unbegrenzt zur Verfügung. Das ist unserer Ansicht nach auch für Eltern eine interessante Alternative“, so Lang.
Die Tutoren werden damit gelockt, sich einfach via Smartphone Geld verdienen zu können, ohne zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten Nachhilfe geben zu müssen. Die Einnahmen, die GoStudent machen will, sollen im Verhältnis 30/70 mit den Tutoren geteilt werden.