goUrban: Saniertes Mobility-Startup erhält drei Millionen Euro
Noch im vergangenen Jahr ist das Wiener Shared Mobility-Jungunternehmen goUrban in die Insolvenz gerutscht und musste in ein Sanierungsverfahren (wir berichteten). Doch im Jahr 2024 scheint die Lage für das Unternehmen wieder besser zu sein. Laut dem Mobility-Magazin Zag Daily hat sich goUrban nun drei Millionen Euro gesichert. Mit dem neuen Geld will das Startup seine Softwarelösungen für Unternehmensflotten weiterentwickeln und in den Bereich Shared Mobility expandieren.
goUrban: Wiener Mobility-Startup muss nach Millionenfinanzierung saniert werden
goUrban hat Sanierung in Eigenverwaltung vollzogen
2016 gegründet, hat goUrban zuerst eine eigene Moped-Sharing-Flotte betrieben. Den Plan gab man aber nach einiger Zeit auf, um zum Software-Anbieter für jene Unternehmen zu werden, die Sharing-Flotten betreiben. Dann folgte 2022 nach dem Pivot die große Series-A-Finanzierungsrunde in der Höhe von mehreren Millionen Euro. Doch im letzten Jahr führten die schwierigen wirtschaftlichen Marktbedingungen zur Insolvenz.
goUrban hat die Sanierung unter Eigenverwaltung durchgeführt. Ziel waren im letzten Jahr eine „schlankere Kostenstruktur und größere Agilität“. Das Unternehmen baute Stellen ab und richtete seinen Fokus auf neue Zielgruppen, insbesondere im Bereich der Unternehmensflotten. Dieser Plan scheint aufgegangen zu sein, denn offenbar hat sich goUrban kürzlich einen langfristigen Auftrag von einem Kunden aus der DACH-Region gesichert. Dieser will seinen Firmenparkplatz digitalisieren und die Fahrzeugauslastung maximieren.
Aufwärtsbewegung dank langfristigem Vertrag und Investment
„Während Shared Mobility einer unserer Kernmärkte bleibt, hat unser jüngster Meilenstein, der Zuschlag für einen bedeutenden Langzeitvertrag in einer öffentlichen Ausschreibung, den Weg für unsere Expansion in die Digitalisierung von Unternehmensflotten geebnet“, sagte goUrban-CEO Bojan Jukic gegenüber Zag Daily. Die neue Finanzierung scheint ein weiteres gutes Zeichen für das Wiener Startup zu sein. Sie stammt von den bestehenden Investoren von goUrban. Bislang waren unter anderem der aws Gründerfonds, Elevator Ventures der Raiffeisen Bank International (RBI) und Uniqa Ventures an dem Unternehmen beteiligt.
„Mit dieser Kapitalzufuhr sind wir in der Lage, unser Angebot zu erweitern und Top-Talente anzuziehen, um unsere Position als führender Anbieter von Softwarelösungen in den Bereichen Shared Mobility und Unternehmensflotten weiter auszubauen“, so Kevin Bachmann, CTO der Jungfirma. Die Finanzierung erfolgt ein Jahr nach der Unterzeichnung eines Dreijahresvertrags mit dem Shared-Mobility-Anbieter GO Sharing über die Ausweitung der Dienstleistungen in Westeuropa.