GPT-4 soll in Microsofts Suchmaschine Bing integriert werden
Derzeit sind alle aus dem Häuschen wegen ChatGPT und dem Content, den der Bot des Startups OpenAI produzieren kann. Auch Microsoft, das bekanntlich etwa 10 Milliarden Dollar in OpenAi investiert und seine eigenen Produkte (Azure, Büro-Software usw.) damit stärken will. Soweit, so offiziell. Doch was in den nächsten Wochen bereits folgen könnte, ist ein gemeinsamer Großangriff auf Google.
Denn wie Semafor berichtet, soll die neueste Version der AI-Technologie, nämlich GPT-4, in Microsofts Suchmaschine Bing integriert werden. Derzeit kennen alle eigentlich GPT-3 – das ist die Version, auf der ChatGPT läuft. Die vierte Version soll vor allem schneller sein als ihr Vorgänger, was natürlich essenziell ist bei einer Suchmaschine, die Anfragen beantwortet. Nun ist bereits denkbar, wie Bing künftig funktioniert. Anstatt eine Liste an Links auszuspucken, könnte es die Nutzer:innenfragen direkt mit Content aller Art (Text, Bilder, Code) beantworten.
Wir durchleuchten ChatGPT – mit Clemens Wasner & Michael Katzlberger
Google bringt LaMDA in Stellung
Wie mehrmals berichtet, soll Google mit AI-Tools wie LaMDA oder PALM selbst bereits ähnliche Dienste wie OpenAI in petto haben – sieht aber von einer Veröffentlichung noch ab. Denn wenn plötzlich Millionen von Usern diese Tools verwenden, dann würden sie möglicherweise die Suchmaschine weniger befragen und dadurch weniger Online-Werbung anklicken – schlecht für das Geschäftsmodell des Internet-Riesen, das jährlich hunderte Milliarden Dollar an Umsatz abwirft. Es gibt bereits Berichte, dass Google auf Basis von LaMDA seine eigene Chat-KI unter dem Decknamen „Apprentice Bard“ in Stellung bringt.
Während also Bing aufgefettet werden soll – Microsoft ist nicht unbedingt vom dortigen Werbeumsatz abhängig -, treibt OpenAI seine eigenen Produkte ebenfalls voran. Zusätzlich zur Webversion soll eine mobile Version von ChatGPT veröffentlicht werden. Außerdem startet heute für US-Nutzer:innen eine kostenpflichtige Version von ChatGPT um 20 Dollar/Monat, die dauerhaften Zugang, schnellere Antworten und zusätzliche Features verspricht, die Gratis-Usern nicht oder erst später zur Verfügung stehen.
Teilweise fragliche Aktien profitieren enorm vom ChatGPT-Hype