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Grammarly: In der Ukraine gegründet, jetzt 13 Milliarden Dollar wert

Die Grammarly-Gründer Max Lytvyn, Alex Shevchenko und Dmytro Lider. © Grammarly
Die Grammarly-Gründer Max Lytvyn, Alex Shevchenko und Dmytro Lider. © Grammarly
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Eine Software, die von der Tippfehlersuche zum AI-Schreibassistenten avancierte – das ist kurz und knapp die Geschichte von Grammarly. In einer neuen, 200 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde steigern die Investor:innen die Bewertung des Scale-ups auf satte 13 Milliarden Dollar, was das 2009 in der Ukraine gegründete Unternehmen zu einem der wertvollsten, nicht börsennotierten Tech-Unicorns der Welt macht. Ohne dem Silicon Valley hätte das aber wohl nicht so funktioniert.

Der schottische Vermögensverwalter Baillie Gifford, berühmt geworden für sein frühes Investment in Tesla, führt die Finanzierungsrunde an, weiteres Geld kommt aus von Blackrock gemanagten Fonds. Das ist also nicht Risikokapital, sondern solides Wachstumskapital, das von einer großen Zukunft von Grammarly ausgeht. Die Gründer Alex Shevchenko, Max Lytvyn und Dmytro Lider hätten sich solche Höhen, als sie 2009 mit dem neuen Produkt nach dem Exit ihres ersten Startups MyDropBox das zweite Mal gründeten, wohl nicht erwartet.

„Wir haben von Anfang an einen positiven Cashflow erwirtschaftet. Die Runde bestätigt auch die Stärke unserer Mission, Leben durch verbesserte Kommunikation zu verbessern. Diese Finanzierungsrunde steht im Kontext von Produktinnovation und Produktskalierung“, heißt es seitens Produktchef Rahul Roy-Chowdhury.

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Turbo in San Francisco

Heute sitzt Grammarly aber längst in San Francisco nahe am herzen des Silicon Valley, und einige Top-Manager aus dem Valley wie Rahul Roy-Chowdhury (Ex-Google) oder Brad Hoover (Ex General Catalyst Partners) haben das operative Ruder in der Hand. Nach einem Pivot 2012 weg vom universitären Spezialist:innen-Bereich hin zum Massenmarkt kommt Grammarly heute auf weltweit 30 Millionen Nutzer:innen. Viele davon verwenden nicht die kostenfreie Basisversion, sondern bezahlen die monatliche Gebühr für die Vollversion.

Die Software hängt sich dabei als Plugin via Betriebssysteme, Smartphone-Tastaturen oder Browser in viele andere Programme (z.B. Powerpoint, Slack, Gmail, Twitter), in denen Text verarbeitet wird, und sorgt dort mit einem AI-unterstützten Assistenten für fehlerfreie Texte. Das geht so weit, dass Teams in Unternehmen sogar definieren können, in welcher Tonalität („freundlich“, „zornig“, „lustig“) die Texte angelegt werden sollen. Im Bereich von Natural Language Processing (NLP) sieht sich das Unternehmen an vorderster Front. Über neue Integrationen und Partnerschaften soll der über Jahre gereifte Schreib-Assistent künftig noch viel präsenter werden.

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