GraphCDN: Österreichische Gründer holen zum Starten prominente Investoren
Maximilian Stoiber hat ein neues Startup: Der Gründer und frühere CTO von spectrum.chat, mittlerweile übernommen von GitHub, hat gemeinsam mit Tim Suchanek GraphCDN gegründet. Dabei handelt es sich um ein GraphQL-spezifisches Content Delivery Network (CDN). Startups mit starkem Wachstum können ihre Daten damit in 58 Datenzentren weltweit zwischen speichern. Die Idee dürfte einen Nerv treffen: Stoiber hat bereits eine Investmentrunde mit bekannten Persönlichkeiten aus dem Silicon Valley aufgestellt.
Namhafte Investor:innen am Start
Unter anderem seien der CTO von GitHub, der CTO von ProductHunt, der CEO von Algolia, der CEO von Vercel, die Co-CEOs von Netlify und „viele mehr“ dabei, erklärt Stoiber im Gespräch mit Trending Topics. Die jahrelange Erfahrung hat geholfen, so schnell Investments zu bekommen, erzählt Stoiber: „Tim und ich sind bekannt in der Programmierer-Szene, da wir namhafte Open-Source-Projekte erfunden haben, welche von tausenden Programmierern weltweit verwendet werden. Durch diese Bekanntheit haben wir über die Jahre Freundschaften mit Investoren schließen können, die jetzt in uns investiert haben. Weiters ist GraphQL ohne Frage ein Markt, der jetzt schon Milliarden wert ist, weiterhin wächst ohne Ende und wir beide sind sicher auch absolute Vorreiter in diesem Bereich.“
Wie viel Geld die beiden Gründer genau einsammeln konnte, bleibt ein Geheimnis – Maximilian Stoiber verrät aber zumindest so viel: „Wir haben genug Geld aufgestellt, um uns und ein kleines Team für ein paar Jahre am Laufen zu halten! Der Plan ist, sobald wie möglich das Team und die Kundenbasis auszubauen.“
„Webseiten massiv beschleunigen“
Durch die 58 weltweiten Datenzentren soll GraphCDN Startups die Skalierung ihrer Datenzentren erleichtern, das Zugriffsvolumen zu Spitzenzeiten abnehmen und ihre Webseiten für ihre Nutzer „massiv beschleunigen“. Zur Erklärung: GraphQL wurde 2015 von Facebook erfunden. Viele der größten Firmen der Welt (Amazon, IBM, PayPal, Expedia, Airbnb, Twitter, Shopify etc.) verwenden es, um die Kommunikation zwischen ihren Webseiten und Servern zu vereinfachen.
GraphCDN sei nun „das einzige CDN, das GraphQL versteht“, erklärt Stoiber. Dadurch könne es auch alle Änderungen der Daten erkennen und diese besonders effizient zwischenspeichern. „Die ersten Kunden aus dem Early Access-Programm konnten die Kosten für ihre Datenzentren um bis zu 90 Prozent reduzieren. Gleichzeitig haben die Benutzer ihrer Webseiten ein viel besseres Erlebnis, da sie die notwendigen Daten bis zu 30 Mal schneller laden“, erklärt Stoiber die Vorteile von GraphCDN.
Eigene Probleme, eigene Lösung
Wie kommt man auf diese Idee? Beide Gründer hätten bei ihren letzten Startups Schwierigkeiten gehabt, mit dem steigenden Bedarf mitzuhalten. GraphQL habe es ihnen zwar erlaubt, ihre Produkte schneller auf den Markt zu bringen, allerdings verstehe keines der gewöhnlichen CDNs GraphQL. „Dadurch mussten wir alle Zugriffe über die eigene Infrastruktur abhandeln, was zu schwierigen Skalierungs-Problemen führte“, erinnert sich Stoiber. Die Idee geht allerdings auf seinen Co-Founder Tim Suchanek zurück: „Tim hat letzten Oktober an seinen freien Wochenenden einen ersten Prototypen von GraphCDN gebaut. Nach der Validierung durch erste zahlende Kunden holte er mich als Mitgründer ins Team und gemeinsam setzten wir über die letzten Monate alles daran, das System für breite Verwendung bereit zu machen“.
Und wohin soll die Reise gehen? Stoiber: „Unser Ziel ist es, uns auf den Millardenmarkt GraphQL draufsetzen. Das Produkt muss so hilfreich sein, dass es ein absoluter ‚No-Brainer‘ für jede Firma, die eine GraphQL-API hat, ist, unser Lösung zu verwenden. Wohin es danach geht werden wir dann sehen.“
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