Grazer smaXtec liefert Push-Mitteilungen aus dem Kuhmagen
Das Grazer Unternehmen smaXtec will mit einem „Cow Understanding System“ Krankheiten im Stall viel früher erkennen und trächtige Kühe besser überwachen. Dazu wird ein Sensor im Netzmagen jeder Kuh im Stall platziert und dieser sendet dann Push-Mitteilungen an eine Smartphone-App. Landwirte haben so immer aktuelle Informationen zum Gesundheitszustand jeder einzelnen Kuh und können rascher auf Unregelmäßigkeiten reagieren.
„Das System ist so präzise und zuverlässig, dass Krankheiten bis zu vier Tage vor den ersten klinischen Symptomen entdeckt werden können“, so das Startup. Damit sei man Weltmarktführer. Gemessen werden Daten wie Körpertemperatur, Bewegungen oder Wiederkäuen, die dann in der App zu Informationen zu Gesundheitsstatus, Brunst und Abkalbung verarbeitet werden.
70.000 intelligente Kuhmägen
Kunden hat smaXtec mittlerweile auf der ganzen Welt – von kleinen Höfen in Österreich bis hin zu Betrieben in Neuseeland, die 600 Kühe haben. Martin Niederleitner aus Oberösterreich überwacht mit dem System seine 35 Kühe und genießt zum Beispiel, in der Nacht nicht mehr aufstehen zu müssen, um zu kontrollieren, ob eine Kuh zu kalben beginnt. Cam Forbes aus Neuseeland verbessert mit der Grazer Technologie das Fütterungsmanagement und erkennt Krankheiten früher. Mehr als 70.000 Kuhmägen in über 25 Ländern senden mittlerweile Updates.
Gegründet wurde das Unternehmen bereits 2009 von Stefan Rosenkranz und Mario Fallast. Die Basis der Technologie entstand aber schon davor im Rahmen eines Forschungsprojektes. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass der PH-Wert im Pansen für die Milchwirtschaft von hoher Bedeutung ist, aber nur selten gemessen wird.