Finanzierungsrunde

Grazer Solar-Startup EET erhält 6,5 Millionen Euro

Die SolMate-Anlage von EET © EET
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Mit einem Solarkraftwerk für Balkone hat sich das Grazer Photovoltaik-Startup EET in den vergangenen sechs Jahren einen Namen gemacht. Bis zu 1.000 „SolMate“-Systeme verkauft das Unternehmen nach eigenen Angaben mittlerweile pro Monat. Nun hat die Jungfirma, die sich derzeit auf Expansionskurs befindet, ein Investment in Höhe von 6,5 Millionen Euro eingesammelt. Neben Deutschland, Italien und Frankreich nimmt das Unternehmen nun auch Südeuropa ins Visier.

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EET ist Vorreiter bei Balkon-Solaranlagen

Die Mini-PV-Anlage mit integriertem Speicher für Balkone soll Kund:innen als Vorsorge zur eigenen Stromversorgung während eines möglichen Blackouts, als Beitrag zum Kampf gegen die Klimakrise oder als Sparmaßnahme dienen. EET ist 2017 als Spin-off der TU Graz gestartet und sieht sich bereits als europäischer Vorreiter bei Balkon-Solaranlagen. „Da der Energiekonsum und die Kosten für Strom jedes Jahr weiter steigen, war es unser oberstes Anliegen, jedem Menschen die Möglichkeit zu geben im eigenen Zuhause grünen Strom nachhaltig zu produzieren“, betont Christoph Grimmer, Gründer und CEO.

Aktuell beteiligen sich mit Junction Growth Investors aus Belgien, Statkraft Ventures aus Norwegen und der deutschen Green Fortress-Gruppe drei international erprobte Risikokapitalgeber an EET. „Durch die Zusammenarbeit mit diesen weltweit agierenden Unternehmen erhält EET nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Zugang zu wertvollem Know-how, Netzwerken und Ressourcen. Diese Partnerschaften eröffnen uns neue Türen und ermöglichen es, unsere innovativen Technologien weiterzuentwickeln, den Markt zu erweitern und neue Zielgruppen zu erschließen“, so Grimmer.

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Expansion nach Spanien und Portugal

Während EET mit dem Investmentfond Junction Growth Investors und Statkraft Ventures insbesondere Finanzen und Marktzugänge stärkt, holen die Grazer mit der Green Fortress-Gruppe auch ein in der Branche bekanntes Gesicht an Bord: „Sonnen“-Gründer Christoph Ostermann. Der Allgäuer hat den von ihm gegründeten Photovoltaik-Speicheranbieter Sonnen 2018 an Shell verkauft Es ist der bereits zweite Solarriese, der sich bei EET als Investor beteiligt. Bereits 2017 stieg Klaus Fronius – der Gründer des gleichnamigen Unternehmens, das für Wechselrichter, Schweißgeräte-Technologie und Lagegeräte bekannt ist – als Gesellschafter ein.

Insgesamt hat EET 6,5 Millionen Euro eingesammelt, die anteilsmäßige Mehrheit bleibt aber weiterhin bei den Gründern Grimmer, Stefan Weinberger und Florian Gebetsroither. Das frische Kapital soll zur weiteren internationalen Markterschließung dienen. „Wir sehen nach wie vor große Potenziale in Deutschland, Frankreich und Italien, wo wir bereits erste Schritte auf dem Markt gemacht haben. Die unmittelbaren Zielmärke sind nun darüber hinaus aber auch Spanien und Portugal“, sagen Grimmer und sein Team.

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Startup erweitert seine Belegschaft

Die Anwendung des SolMate ist recht einfach: Durch ein Kabel verbinden Nutzer:innen den Speicher mit Photovoltaikpanelen (bis zu 2000 Wattpeak). Die produzierte Energie gelangt direkt in das System. Der SolMate kann an einer gewöhnlichen Steckdose hängen und so den erzeugten Strom in das Haushaltsnetzwerk einspeisen (max. 800 Watt). Das „NetDetection“-System erkennt dabei exakt, wieviel Strom aktuell benötigt und verbraucht wird. Wenn die Anlage mehr Strom produziert als benötigt, speichert sie die Energie für später (1,5 KWh Speicherkapazität). SolMate soll bis zu 50 Prozent des Strombedarfs eines durchschnittlichen Haushalts einsparen.

Bereits 70 Mitarbeiter:innen beschäftigt das steirische Unternehmen. Die Fachkräfte verteilen sich mittlerweile auf zwei Standorte in der Steiermark. Aktuell hat das Startup auch noch 25 Stellen ausgeschrieben. Außerdem hat EET bereits seinen dritten Standort in Graz geplant.

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