Weniger Müll

Green-Bag: Wenn sich statt Saft Fruchtkonzentrat im Tetrapack befindet

Das Fruchtsaftkonzentrat wird vor dem Verzehr mit Wasser gemischt. ©Green-Bag
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Auf vielen Säften im Supermarkt steht beim näheren Hinsehen nicht Direktsaft, sondern Saft aus Fruchtkonzentrat. Das bedeutet, dass nicht der Saft, der beispielsweise direkt aus dem Apfel kam, abgefüllt wurde. Stattdessen wurde aus dem gepressten Saft ein Konzentrat hergestellt, das dann wieder mit Wasser vermengt und in Kartons abgefüllt wurde.

Martina Giczy und Bernhard Gager von Green-Bag kannten diese Prozedur, da sie selbst aus der Getränkebranche kommen. Im Laufe ihrer Karriere fiel ihnen jedoch auch, wie viel Müll und auch Schlepperei gespart werden könnte, wenn Endkonsument:innen das Konzentrat einfach selbst kaufen könnten, anstatt es mit Wasser verdünnt nach Hause zu schleppen. Immerhin haben die meisten Haushalte in Deutschland und Österreich Leitungswasser mit Trinkwasserqualität. 

Martina Giczy und Bernhard Gager sind die Gründer:innen von Green-Bag ©Green-Bag

Fruchtsaftkonzentrat für Haushalte

Gesagt getan – Martina Giczy und Bernhard Gager machten sich selbstständig. Heute verkaufen sie als das Startup “Green-Bag” abgepackte Bio-Fruchtsaftkonzentrate für Privathaushalte.

Wie die großen Geschwister gibt es auch das Konzentrat in Tetrapaks. Im Vergleich zu den ganzen Säften sind die nur deutlich kleiner. Um genau zu sein: Die Green Bag-Päckchen sind ein Fünftel so groß wie die abgepackten Säfte. Denn laut den Gründer:innen kann man mit dem Mischverhältnis eins zu fünf aus einem Green Bag-Konzentrat einen Liter Saft machen, so wie er auch im Supermarkt steht – nur mit deutlich weniger Verpackungsmüll.

Hergestellt wird das Konzentrat laut Green Bag in verschiedenen Ländern und abgepackt wird das ganze in der Steiermark. Aus diesem Werk kommen dann die Geschmacksrichtungen Apfel, Orange und “Multi”. Damit ist das Produkt zwar nur bedingt regional, aber immerhin ordentlich Müll-sparend.

Zu diesem Ergebnis kommen zumindest die Gründer:innen in einer eigenen Rechnung. Laut dieser könnten 85.000 Tonnen Verpackungsmüll und 127.000 LKW-Züge pro Jahr eingespart werden. Aber nur, wenn in ganz Europa 3,25 Milliarden Liter Saft zukünftig nicht mehr in 1-Liter-Saft-Packungen gekauft werden würden, sondern nur noch in den kleinen Konzentrat-Packungen.

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Pop-up-Store geplant

Dies ist zwar nur ein sehr theoretisches Szenario, zeigt aber grundsätzlich schon mal die Marktkapazität ihres Produktes, sind sie sich sicher. Im Kleinen haben die beiden Österreicher:innen bereits angefangen und verkaufen das Konzentrat über ihren Online-Shop. Zudem wollen sie im April in Mödling ihren ersten Pop-up-Store eröffnen.

Um ihr Startup jedoch weiter bekannt zu machen und vor allem im Konkurrenzkampf mit den ganz großen Saftproduzent:innen bestehen zu können, brauchen Martina Giczy und Bernhard Gager nach eigenen Aussagen vor allem Unterstützung im Online-Marketing. Um in diesem Bereich von den ganz Großen zu lernen, suchen sie in der neuen Folge von Zwei Minuten Zwei Millionen Investor:innen, die sie auf diesem Weg unterstützen.

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