Clean Tech-Startup

Green Fusion sichert sich 12 Mio. Euro, um mittels KI smarter zu heizen

Das Green Fusion-Team in einem Berliner Heizungskeller: (v.l.n.r.) Matteo Zappulla (Chief Product Officer), Simon Wagenknecht (Chief of Automation), Nina Germanus (Co-CEO), Paul Hock (Co-CEO) und Thomas Filkorn (Chief Revenue Officer). © Green Fusion
Das Green Fusion-Team in einem Berliner Heizungskeller: (v.l.n.r.) Matteo Zappulla (Chief Product Officer), Simon Wagenknecht (Chief of Automation), Nina Germanus (Co-CEO), Paul Hock (Co-CEO) und Thomas Filkorn (Chief Revenue Officer). © Green Fusion
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Green Fusion, ein deutsches Startup mit Hauptsitz in Brandenburg, hat eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 12 Millionen Euro abgeschlossen. Das Jungunternehmen will die Wärmewende in der Wohnungswirtschaft vorantreiben und dabei Heizkosten sowie CO2-Emissionen massiv senken.

KI-gestützte “smarte” Heizungsoptimierung

Die Vision von Green Fusion ist es, Heizsysteme in Mehrfamilienhäusern durch Digitalisierung zu optimieren. Dazu hat das Team um Gründer Paul Hock eine Softwarelösung entwickelt, die Heizungsanlagen in Echtzeit überwacht und sofortige Einsparpotenziale identifizieren soll. Den KI-gesteuerten Prozess nennt Hock “smarte Heizungsoptimierung”.

Das Startup strebt eine durchschnittliche Heizkostenersparnis von 16 Prozent an. “Für ein Wohnungsunternehmen mit 100 Anlagen entspricht das Ersparnissen von mehr als 233.000 Euro im Jahr nach Abzug der Kosten für Installation und Software“, teilte Green Fusion per Aussendung mit.

Lead-Investoren: HV Capital und XAnge

Die Finanzierungsrunde wurde von HV Capital (Deutschland) und XAnge (Frankreich) angeführt. Bestehende VC-Investoren, die hauptsächlich aus dem DACH-Raum stammen, haben sich laut dem Startup erneut finanziell beteiligt. Dazu zählen BitStone Capital, Übermorgen Ventures, kopa ventures, Vireo Ventures und Brandenburg Kapital.

Das für 2025 gesteckte Ziel sieht vor, Heizungsanlagen in mehr als 3.000 Mehrfamilienhäusern zu optimieren und diese mit der Green Fusion-Software auszustatten. Dies entspräche einem Wachstum von 300 Prozent, so Green Fusion.

Schon jetzt will das Unternehmen Marktführer im Bereich Heizungsmonitoring und -optimierung in Deutschland sein, wie eine Umfrage des Branchenverbands GdW nahelegt. Zu seinen Kunden zählen eigenen Angaben nach Wohnungsunternehmen und Genossenschaften wie Gewobag, Rheinwohnungsbau und der Spar- und Bauverein Dortmund.

Nächste Schritte: Skalierung und Expansion

Das neu gewonnene Kapital in Höhe von 12 Millionen Euro soll in die Bereiche Installation, Vertrieb, Produktentwicklung und Kundenbetreuung fließen. Der Fokus liegt nun auf Unternehmenswachstum. Außerdem soll eine eigene Einheit für die smarte Steuerung der Energiesysteme innerhalb des Unternehmens eingerichtet werden, um die Entwicklung und Optimierung der Technologien voranzutreiben.

Was die Expansion angeht, so steuert Green Fusion als nächstes die Märkte in Österreich, Italien und Frankreich an. Auch in den Beneluxländern sind Pilotprojekte vorgesehen.

Politische Rahmenbedingungen verstärken Handlungsdruck

Das 2022 gegründete deutsche Startup Green Fusion will mit seiner smarten Heizungsoptimierung ein drängendes Problem lösen: Die Klimaziele erreichen, obwohl CO2-Preise laufend steigen. Laut Green Fusion setzt dies die Wohnungswirtschaft massiv unter Druck – und umfassende Gebäudesanierungen seien teuer. Die Software des Startups soll eine minimalinvasive Lösung bieten, um Heizkosten und CO2-Emissionen spürbar zu senken.

“(…) Mit unserer Lösung können wir Heizsysteme von Tag 1 effizienter betreiben und auf die Umstellung auf Wärmepumpen vorbereiten“, sagt Gründer Paul Hock. Langfristig will Green Fusion Wohnungsunternehmen dabei unterstützen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Klimaziele zu erreichen.

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