Green Investment Pioneers: Firmen und Investoren sollen gemeinsam grüne Projekte umsetzen
Das österreichische Klimaschutzministerium hat ein neues Programm gestartet, das die Umsetzung und Finanzierung grüner Projekte fördern soll: Für das „Green Investment Pioneers Programm“ werden Unternehmen, Banken und Investoren gesucht, die gemeinsam in den kommenden Jahren Projekte in den Bereichen erneuerbare Energie, E-Mobility, Sanierung, Energieeffizienz oder klimafreundliche Industrie umsetzen wollen. Ziel ist es, kleinere Projekte zu größeren Portfolios zusammenzufassen, die dann wiederum interessanter für Geldgeber sind. Das Programm ist eingebettet in die klimaaktiv-Initiative des Ministeriums.
„Der Finanzbereich ist ein zentraler Hebel für den Klimaschutz. Green Finance und die Mobilisierung von privatem Kapital sind wichtige Bausteine zur Bewältigung der Klimakrise und ein Motor für Investitionen in grüne, innovative und nachhaltige Aktivitäten. Die Umsetzung mit klimaaktiv sorgt dafür, dass Synergien genutzt, Best-Practice-Beispiele aufgezeigt und hohe Qualitätsstandards eingehalten werden“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Die Grünen).
Projektgesellschaften für mehrere kleine Projekte
Wer mitmachen will, kann sich in zwei Phasen ab März für das Programm bewerben – was dafür notwendig ist, ist in der Programmbroschüre näher beschrieben. Grundsätzlich sollen in dem Programm Unternehmen und Geldgeber gemeinsam Projektgesellschaften gründen, sogenannte „Enabling Facilities“, die dann im Zeitraum von vier Jahren Projekte mit einem Investitionsvolumen von mindestens 20 Millionen Euro umsetzen müssen. Da es ja darum geht, kleinere Projekte zusammenzufassen und so die Finanzierung zu erleichtern, darf keines der Einzelprojekte im Portfolio ein Volumen von mehr als 10 Millionen Euro haben. Die Projekte sollen sich nach dem Entwurf zur Taxonomieverordnung der EU richten und Unternehmen, die in den Bereichen Atomkraft, fossile Energie, Rüstung oder Gentechnik tätig sind, sind vom Programm ausgeschlossen.
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Förderung der „Enabling Facilities“ geplant
Werden im Zuge des Programms Projektgesellschaften als „Enabling Facilities“ neu gegründet, könnte es dafür auch eine Förderung geben, wie der Broschüre zu entnehmen ist: „Für neu zu gründende Projektgesellschaften ist eine optionale Unterstützung eines Teils der Anlaufkosten geplant“. Entsprechende Beschlüsse seien aber noch ausständig und für das erste Quartal 2021 angesetzt. Sonst können „Green Investment Pioneers“ auf eine Unterstützung bei „der Überwindung von Hindernissen in der Projektentwicklung und -umsetzung“ durch das Netzwerk von klimaaktiv setzen.