Greenpass: Das Startup, das Städte kühlen will, sammelt mehr als 75.000 Euro ein
Auswirkungen von Gebäuden und Pflanzen auf das Klima messbar machen – das ist das Ziel des der Software von Greenpass, einer österreichischen Jungfirma. Das Tool sollen Architekten und Städteplaner einsetzen, um die Auswirkungen ihrer Bauprojekte berechnen und gegebenenfalls optimieren zu können. Städte könne man um bis zu vier Grad abkühlen, wenn man die von der Software vorgeschlagene Beschattung und Bepflanzung berücksichtigt.
Wie Trending Topics bereits berichtete, war Greenpass etwa beim Stadtentwicklungsprojekt „Eurogate II“ auf den ehemaligen Aspanggründen oder bei der Planung der „Biotope City“ beim Wienerberg im Einsatz. Auch bei der Planung der Seestadt Aspern oder einer Filiale des Möbelhauses Ikea wurde Greenpass bereits eingesetzt.
Erste Projekte im Ausland
Jetzt geht es dem Startup von Doris Schnepf, Florian Kraus und Bernhard Scharf (übrigens der Bruder von Roman Scharf von Capital300) darum, die Software zu internationalisieren. Über eine Crowdinvesting-Kampagne wurden dazu aktuell mehr als 75.000 Euro eingesammelt und die Funding-Schwelle erreicht. Derzeit sind erste Projekte in Italien, Deutschland und Großbritannien sind im Entstehen.
Umsatz macht Greenpass mit der prinzipiell kostenlosen Software über zusätzliche Angebote und Zertifizierungen, die abhängig von der Projektgröße und gewünschter Detailtiefe sind. Die Software selbst ist in acht Jahren in internationaler Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit entstanden und bewertet anhand von 31 Indikatoren Klimaeffekte von Gebäuden in Städten.
Das Startup selbst ist aus dem Forschungszentrum Green4Cities hervorgegangen. Bisher sind hat sich die Jungfirma aus eigener Tasche und über Forschungsförderungen finanziert. Rund vier Millionen Euro sollen schon in das Projekt geflossen sein.