Wie die städtische Architektur fit für die Folgen der Klimakrise wird, ist einer der Zukunftsfragen der nächsten Jahre. Als Antwortgeber positioniert sich dabei das drei Jahre alte Wiener Startup Greenpass. Nun erhalten sie dafür auch den notwendigen finanziellen Rückenwind. Wie das Team rund um die Gründer Florian Kraus (CEO), Bernhard Scharf (CTO) und die Co-Founder Peter Küsters und Doris Schnepf aktuell bekannt gibt, konnten sie sich ein Millioneninvestment sichern. Neben der Summe steigen damit nun auch internationale Investoren in das Wiener Green Tech mit ein.
„Wir freuen uns über den Gewinn von starken und strategischen Partnern auf unserer Mission und Transformation zu lebenswerten Städten. Grün in der Stadt soll dabei kein Luxusgut sein, sondern als Standard für jederfrau und jedermann zugänglich, leistbar und auch wirkungsvoll – in Kombination mit Gebäuden und nachhaltigen Materialien – bereits in der Planung berücksichtigt und auch erfolgreich in der Umsetzung implementiert werden,“ so Florian Kraus, CEO von Greenpass.
Greenpass: Wiener Startup zeigt Architekten, wie Städte klimafreundlicher werden
Internationale Investoren mit an Bord
Das 2018 als Spin-Off der Universität für Bodenkultur Wien und Green4Cities gegründete Unternehmen sammelte in einer Late Seed Investmentrunde den eigenen Angaben nach ein siebenstelliges Investment ein. Genauere Details über die Höhe der Summe sind nicht bekannt. Dafür aber wer investiert hat. So setzt sich die Runde aus Peak Pride Management & der Haselsteiner Familienprivatstiftung, dem Family Office des österreichischen
Unternehmers & langjährigen STRABAG Vorstandsvorsitzenden Hans Peter Haselsteiner, dem Venture Capital Investor Pi Labs aus London/UK und dem österreichischen aws Gründerfonds zusammen, so die Angaben von Greenpass. Auch die britische Unternehmensberatung Mott McDonald Group konnte als Partner hinzu gewonnen werden.
Mit dem aktuellen Investment will das Wiener Unternehmen nun auch weiter international expandieren. So soll die aktuelle Entwicklung weiter ausgebaut und die internationale Skalierung vorangetrieben werden, gibt Greenpass in einer Aussendung an. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Markterweiterung und -intensivierung mit Fokus auf den D-A-CH-Raum, Großbritannien und den Beneluxländern. Auch die Zahl der Mitarbeiter:innen soll deutlich wachsen.
Bereits in den letzten drei Jahren machte das Unternehmen mit einigen Projekten auf sich aufmerksam. So hat das Climate-Tech Start-up mit Fokus auf klimaresiliente Stadtplanung & Architektur den eigenen Angaben nach bereits mehr als 160 Entwicklungen in zwölf Ländern erfolgreich optimiert und klimafit gemacht. Eines der bekannteren Projekte, an welchem sie beteiligt waren, war beispielsweise die Errichtung des IKEA Citystores in Wien, welcher mit 160 Bäumen am Gebäude bepflanzt ist.
Wie das Wiener Startup Greenpass ganz Wien abkühlen will
Taxonomy-Check geplant
Heuer will das Unternehmen, welches einen All-in-One Software-as-a-Service (SaaS) zur gesamtheitlichen Bewertung, Optimierung und Zertifizierung der Umweltauswirkungen von Immobilien und Freiräumen anbietet, außerdem einen „GREENPASS EU-Taxonomy Check“ launchen. Mit diesem wollen sie Immobilienentwickler:innen, Investmentgesellschaften, Banken und Bauträger:innen eine Lösung zum Nachweis der Anforderungen für das Umwelt Ziel 2 – Anpassung an den Klimawandel – für einzelne Immobilien bis hin zur Prüfung von ganzen Portfolios bieten.