Greenwood Power: Energy-Jungfirma sichert sich 5,1 Millionen Euro Wachstumskapital
Das von Norbert Juschicz und Willibald Bacher im Jahr 2017 gegründete niederösterreichische Unternehmen Greenwood Power hat in einer Finanzierungsrunde 5,1 Millionen Euro erhalten. Dabei stammt das Wachstumskapital vom österreichischen Venture Capital Investor eQventure und dem niederösterreichischen VC-Fonds tecnet equity. Das mittlerweile 161 Mitarbeiter:innen umfassende Unternehmen stellt Strom- und Spannungssensoren für gas- und luftisolierte Ortsnetzstationen her. eQventure kommt auf 34 Prozent der Firmenanteile, tecnet equity auf etwa 18 Prozent. Die Gründer Juschicz und Bacher sind somit unter die 50 Prozent gefallen.
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Hohe Nachfrage nach Strom- und Spannungssensoren
Die Jungfirma erfreut sich nach eigenen Angaben derzeit einer hohen Nachfrage. Das liege vor allem an der zunehmenden Netzeinspeisung von erneuerbaren Energien durch Sonnen- und Windkraft. Die patentierten Sensoren von Greenwood Power helfen dabei, einer Destabilisierung der Stromnetze durch Produktions- und Nachfrageschwankungen entgegenzuwirken. Dieses Jahr wird mit einem Exportanteil von 99 Prozent und einem Umsatz von 10 Millionen Euro die Gewinnschwelle erreicht.
„Für uns entsteht gerade ein gigantischer Absatzmarkt auf allen Kontinenten, da im Schnitt pro 100 Haushalte eine Trafostation mit Strom- und Spannungssensoren ausgestattet werden muss, um sie für zukünftige Last- und Einspeiseprofile zu modernisieren. Unsere messgenauen Sensoren wurden speziell für die Nachrüstung von Ortsnetzstationen ausgerichtet und zeichnen sich im Vergleich zur Konkurrenz durch eine kostengünstige Produktionsweise im 3D-Druck-Verfahren aus“, betont CEO Norbert Juschicz.
Greenwood Energy will Produktionsstandort in USA
Mit dem frischen Kapital will die Jungfirma nun weitere Mitarbeiter:innen einstellen. Darüber hinaus will man einen möglichen Produktionsstandort in den USA finanzieren und den eigenen Weltmarktanteil auf zehn Prozent verfünffachen. Mit einem Umsatzanteil von rund 70 Prozent stellt der Nahe Osten derzeit die wichtigste Absatzregion für das niederösterreichische Unternehmen dar.
Ortsnetzstationen sind Transformations- und Knotenpunkte in den Verteilnetzen der Energieversorger. Ihnen kommt künftig eine noch stärkere Aufgabe bei der Vermeidung von Blackouts zu. „Wir forschen gerade an einem System, wo unsere Sensoren Strom- und Spannungsdaten an ein zentrales Datenverarbeitungssystem senden. Abweichungen zum Normalbetrieb sollen damit in Zukunft automatisiert erkannt und an den Netzbetreiber gemeldet werden“, so Juschicz.
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„Schlüsselkomponente für Smart Grids“
Herbert Gartner und Franz Salomon von eQventure zeigen sich begeistert von Greenwood Power. Das Investment zeige: „Österreichische Unternehmen können binnen weniger Jahre die Weltmarktführerschaft in neuen, rasch wachsenden Märkten erlangen. Erfolgsfaktoren hierzu sind ein gutes unternehmerisches Team, ein schnell wachsender Markt und starke USPs auf Basis von patentierten Technologien in Kombination mit Risikokapital und unternehmerischem Mut.“
Doris Agneter und Jürgen Milde-Ennöckl von tecnet equity resümieren: „Greenwood Power liefert mit seinen Produkten eine Schlüsselkomponente, um aus bestehenden Stromnetzen leistungsfähige Smart Grids zu machen. Wir sehen mit Begeisterung, wie sich durch unser Investment neue Wertschöpfung, attraktive Arbeitsplätze und fachspezifisches Know-how in Niederösterreich entfalten.“