CO2-Fußabdruck

Griesser setzt auf Green Aluminium bei Sonnenschutz-Produkten

Griesser CEO Urs Neuhauser zur Erhöhung des Green Aluminium-Anteils: “Uns ist wichtig, einen branchenweiten Impuls zu setzen, um gemeinsam dem Klimawandel entgegenzuwirken." © Griesser
Griesser CEO Urs Neuhauser: “Uns ist wichtig, einen branchenweiten Impuls zu setzen, um gemeinsam dem Klimawandel entgegenzuwirken." © Griesser
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Griesser gehört in Europa zu den Branchenführern im Bereich Sonnenschutz von Fenstern und Terrassen. Jetzt hat das vor 142 Jahren gegründete Unternehmen beschlossen, auf klimafreundlicheres Aluminium zu setzen, um seinen CO2-Fußabdruck zu senken. Die Rede ist vom „grünen” Post-Consumer-Aluminium.

CO2-Ausstoß um 30 Prozent gesenkt

Wer nachhaltiger produzieren möchte, muss oft direkt in der Produktion ansetzen. Aluminium eignet sich zwar optimal für die Herstellung von Sonnenschutzprodukten, da es sich durch seine hohe Witterungsbeständigkeit, das leichte Materialgewicht, seine Stabilität und seine gute Recyclingfähigkeit auszeichnet. Jedoch benötigt das Material in seiner Herstellung enorme Mengen an Energie. Griesser will nun seinen Aluminiumrezyklatanteil und damit die produzierten CO2-Emissionen pro produziertem Kilogramm Aluminium um 30 Prozent gesenkt haben.

Green Aluminium mit geringerem Primäralu-Anteil

Bis dato verwendete das Sonnenschutzunternehmen Aluminium, das zu 36 Prozent aus Pre-Consumer- und Post-Consumer-Schrott bestand. Das sind die Fachausdrücke für Prozess- und Verbraucherschrott. Die restlichen 64 Prozent, also mehr als die Hälfte, stammten aus Primäraluminium, also neu hergestelltem Aluminium. Das hat sich jetzt geändert, denn das Green Aluminium, das Griesser ab jetzt verwendet, setzt sich zu 65 Prozent aus Pre-Consumer- und Post-Consumer-Schrott zusammen. Markisen, Fenster- Rollläden und Co werden nur noch zu 35 Prozent aus Primäralu bestehen.

Griesser gibt an, bereits vor der Einführung von Green Aluminium einen niedrigen CO2-Ausstoß von 4,7 kg pro produziertem kg Aluminium gehabt zu haben, vor allem im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 6,7 kg bzw. 16,7 kg im globalen Vergleich. © Griesser
Griesser gibt an, bereits vor der Einführung von Green Aluminium einen niedrigen CO2-Ausstoß von 4,7 kg pro produziertem kg Aluminium gehabt zu haben, vor allem im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 6,7 kg bzw. 16,7 kg im globalen Vergleich. © Griesser

Klimaziel: vollständige Dekarbonisierung bis 2050

Das “neue” Aluminium wird mit erneuerbaren Energien und modernen Technologien in Europa erzeugt. Das Resultat: CO2-Emissionen sollen im Vergleich zur herkömmlichen kohleintensiven Herstellung von Aluminium bis zu 5-mal tiefer sein. Urs Neuhauser ist CEO der Griesser Group und hat sich vorgenommen, die gesetzten Klimaziele des Unternehmens zu erreichen: „Unsere Klimavision sieht eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 vor. Um dies zu erreichen, ist es unweigerlich, auch bei unserer Produktwelt anzusetzen und diese in Richtung CO2-Neutralität weiterzuentwickeln. Mit nachhaltigen Produkten im Solar- oder Recycling-Bereich konnten wir bereits erste Erfolge verzeichnen. Mit Green Aluminium erreichen wir ein nächstes Level.“

CO2-Bilanz Berechnung

Die CO2-Bilanz von Griesser wird nach einem internationalen Standard berechnet. Verantwortlich dafür zeichnet sich die internationale Klimaschutzorganisation “myclimate”, die sich darauf spezialisiert hat, Unternehmen zu helfen klimafreundlicher zu werden. Gemeinsam haben Griesser und myclimate herausgefunden, dass mit rund 87 Prozent der höchste CO2-Anteil im Bereich Material liegt. Innerhalb dieser Kategorie werden 78 Prozent durch Aluminium verursacht. „Im Material-Bereich Aluminium haben wir den größten Hebel, um unseren CO2-Footprint stark zu verringern”, so Neuhauser.

Das Potenzial soll weiter ausgeschöpft, der Co2-Fußabdruck noch weiter gesenkt werden, denn noch ist der gewünschte Anteil des Post-Consumer-Aluminiums nicht erreicht. Die Herausforderungen liegen laut Unternehmensangaben in der Aufbereitung und im Schließen der Kreisläufe für das Recycling.

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