Große Kapitalgeber gehen verstärkt Richtung Fonds-Investments
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Es ist ein Zeichen der Marktkonsolidierung nach einer Boom-Phase: Am VC-Markt sind immer mehr Beispiele zu finden, in denen große Kapitalgeber (teilweise oder ganz) von Direkt-Investments in Startups und Scale-ups zu Fonds-Investments übergehen. Auch in Österreich konnte man zuletzt mehrere Beispiele am Markt beobachten.
So hat die Erste Asset Management kürzlich den Abschluss ihres Private Equity Dachfonds mit einem Gesamtvolumen von über 90 Millionen Euro bekannt gegeben. Das Kapital des Fonds kommt von Pensionskassen, Versicherungen und Banken, sowie kirchliche Institutionen und Private-Banking-Kunden und wird dann über mehrere Fonds verteilt.
Bisher wurde in zwölf Venture-Capital-, Growth-Equity- und Buyout-Fonds mit Fokus auf den DACH-Raum sowie Zentraleuropa in seinem Portfolio investiert. Unterm Strich bedeutet das: Der Dach-Fonds ist so in mehr als 200 einzelne Unternehmen investiert und dementsprechend diversifiziert aufgestellt.
Fonds-Investments bei Verbund und Uniqa
Auch Österreichs größter Energieversorger Verbund schlägt in eine ähnliche Kerbe, wenn auch anders. So hat sein hauseigener VC-Arm Verbund X Ventures, der bisher Direkt-Investments in Startups und Scale-ups im Energie- und Climate-Bereich machte, auch in einen anderen Fonds, nämlich Vireo Ventures, investiert. Verbund ist damit neben dem European Investment Fund und EnBW Ventures der größten strategische Investor in Vireo Ventures.
Auch hier geht es Diversifizierung auf mehreren Ebenen. Man könne sich so Zugang zu qualifiziertem Dealflow und wertvollen Netzwerken eröffnen, leichter Startups im Energiebereich finden und außerdem die Risikodiversifizierung erhöhen. Vireo Ventures, das 2023 mit einem 50-Millionen-Fonds, startete, hat bisher ein Portfolio von 13 Startups aufgebaut. Verbund X Ventures selbst hält derzeit laut Webseite bei 8 Startups.
Zuletzt hat die Versicherung Uniqa bekannt gegeben, ihren 2016 gestarteten VC-Arm Uniqa Ventures in die bestehenden Strukturen von Uniqa Capital Markets, dem Asset-Management der Gruppe, zu integrieren. Startups würden weiterhin im Fokus stehen, aber nicht mehr über Direkt-Investments, sondern vorwiegend über Fonds-Investments.