Großinvestor Fidelity halbiert Twitter-Bewertung
2013 wurde die Firma an der New Yorker Börse NYSE gelistet, 2022 kam Elon Musk – und nahm Twitter nach einer 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme wieder aus den Handel. Seither kann man eher nur mehr mutmaßen, was Twitter seinen Shareholdern wert ist – oder einen Blick in die Unterlagen von Großinvestoren werfen. Etwa beim Vermögensverwalter Fidelity, der zu den Geldegebern von Musk beim Twitter-Kauf gehörte.
Denn Fidelity hat seine Twitter-Anteile mit Ende 2022 stark abgewertet, und zwar um 56 Prozent. Die Shares an dem Kurznachrichtendienst, die konkret der Fidelity Blue Chip Growth Fund hält, sind nicht mehr 19,66 Millionen Dollar wert, sondern nur mehr 8,63 Mio. Dollar. Hochgerechnet auf die Firmenbewertung bei der Musk-Übernahme von 44 Milliarden Dollar wäre Twitter dann heute nur mehr etwa 24,6 Milliarden Dollar wert.
Hier eine Liste der weiteren Musk-Geldgeber für Twitter:
Investor | Aggregate Equity Commitment |
A.M. Management & Consulting | $25,000,000 |
Andreessen Horowitz (a16z) | $400,000,000 |
Aliya Capital Partners LLC | $360,000,000 |
BAMCO, Inc. (Baron) | $100,000,000 |
Binance | $500,000,000 |
Brookfield | $250,000,000 |
DFJ Growth IV Partners (Tim Draper) | $100,000,000 |
Fidelity Management & Research | $316,139,386 |
Honeycomb Asset Management | $5,000,000 |
Key Wealth Advisors | $30,000,000 |
Lawrence J. Ellison (Oracle) | $1,000,000,000 |
Litani Ventures | $25,000,000 |
Qatar Holding | $375,000,000 |
Sequoia Capital Fund | $800,000,000 |
Strauss Capital | $150,000,000 |
Tresser Blvd 402 LLC (Cartenna) | $8,500,000 |
VyCapital | $700,000,000 |
Witkoff Capital | $100,000,000 |
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Musk vom Thron gestossen
Diese News überraschen nicht, und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen hat das Jahr 2022 generell starke Abwertungen von Tech-Aktien gebracht. Nicht nur haben Unternehmen wie Tesla oder Meta Platforms stark an Börsenwert verloren, auch private Firmen wie Stripe, Check.out.com oder Klarna mussten ihre Bewertungen teilweise stark nach unten schrauben. Zum anderen ist bei Twitter seit der Musk-Übernahme im Oktober 2022 Chaos ausgebrochen. Permanent wird versucht, neue Features einzuführen, die überhastet wirken und dann noch Überarbeitungen bedürfen.
Auch Musks Vermögen selbst ist massiv eingebrochen – er kann sich schon länger nicht mehr „reichster Mann der Welt“ nennen. Er musste den Titel im Dezember 2022 an LVMH-CEO und -Haupteigentümer Bernard Arnault aus Frankreich abgeben. Laut Bloomberg ist Musk der erste Mensch der Welt, der in einem Jahr 200 Milliarden US-Dollar verloren hat. Vor allem die starke Abwertung der Tesla-Aktie hat Musk zugesetzt, sie verlor im Vorjahr 65 Prozent an Wert.
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