Walter Kreisel

Gründer der Woche: Vom Smart-Home-Anbieter zum größten Friedensprojekt aller Zeiten

Neoom-CEO Walter Kreisel © neoom Group
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Mit seinem Konzept von dezentralen, nachhaltigen Energiesystemen hat das oberösterreichische Scale-up neoom kürzlich in einer Series A-Finanzierungsrunde elf Millionen Euro eingesammelt (Trending Topics berichtete). Die Firma bietet sowohl Hardware wie Stromspeicher und Ladesysteme als auch Software zum Energiemanagement, die Kund:innen den Umstieg auf erneuerbare Energiesysteme ermöglichen sollen. Auch bei der Finanzierung und Versicherung der Anlagen hilft neoom. Weil das Scale-up die Nachhaltigkeit vorantreibt und damit auch Erfolg hat, ist CEO und Gründer Walter Kreisel unser „Gründer der Woche“.

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„Begeisterung bei Energieeffizienz“

Ursprünglich war Kreisel mit seinem 2014 gegründeten Unternehmen Hometec im Bereich Smart Homes unterwegs. „Über diesen Bereich bin ich dann auf das Thema Energieeffizienz gekommen. Ich habe bemerkt, dass hier Kund:innen deutlich mehr Begeisterung zeigen und auch mehr investieren wollen als bei den meisten anderen Anwendungen. Während viele Smart Home-Geräte eher Gadgets sind, bieten Lösungen für Energieeffizienz einen nachhaltigen Vorteil, sowohl was Kosten als auch Nachhaltigkeit angeht. Dabei habe ich gesehen, welches Potenzial die Möglichkeit der Stromproduktion und -speicherung bietet“, erklärt Kreisel.

Im Jahr 2018 hat sich Hometec komplett neu orientiert und schließlich ist daraus neoom entstanden. „Wir haben uns auf verschiedene Produkte festgelegt, die wir für ein dezentrales Energiesystem als nötig empfinden. Sowohl bei Hardware als auch Software haben wir auf dem Markt viel Raum für Verbesserungen gesehen. Die Technologie ist oft nur größeren Playern vorbehalten, weil sich kleinere Akteure aufgrund von Aufwand und Kosten oft gar nicht die Mühe machen, ein erneuerbares Energiesystem aufzubauen“, so der neoom-CEO. Das Konzept des Scale-ups soll diese Technologie zugänglicher machen.

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Neoom will über DACH-Raum hinaus expandieren

Zu Anfang war es schwer, mit dem komplett neuen Konzept Fuß zu fassen. „Wir machten im ersten Jahr im Prinzip keinen Umsatz“, erzählt Kreisel. Vor allem hat neoom den gewagten Schritt unternommen, nicht nur eine Lösung zu bieten, sondern einen Mix aus Hardware und Software, die als Gesamtkonzept funktionieren sollten. „Wir wollen unseren Kund:innen ermöglichen, heute schon die Umstellung auf erneuerbare Energie zu machen und dabei von großen Versorgern unabhängig zu sein“, erläutert Kreisel.

Obwohl die Änderung des Angebots zuerst schwierig war, ging es für das Scale-up schnell bergauf. Heute hat es sich im DACH-Raum bereits gut etabliert. Die neue Finanzierungsrunde zeigt, wie attraktiv das Angebot für Investor:innen ist. In Zukunft will das Scale-up auch über den DACH-Raum hinaus expandieren. Neben mehreren europäischen Märkten kommen hier auch die USA in Frage.

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Kreisel sieht Energiewende als unvermeidlich

Mit den dezentralen Energiesystemen will neoom laut Kreisel eine günstige Möglichkeit bieten, auf erneuerbare Energien umzusteigen, auch wenn Gebäude nicht an das zentrale Netz angeschlossen sind. Dadurch sollen Kund:innen bei ihren CO2-Emissionen starke Einsparungen machen können. „Solange das zentrale Netz nicht vollkommen auf grünen Strom setzt, macht jeder Stromspeicher einen Unterschied. Zwar können Kund:innen mit unseren Systemen nicht emissionsfrei werden, aber sie können den Ausstoß massiv reduzieren „, sagt der Gründer.

Momentan zeigt sich durch die vielen extremen weltweiten Wettereignisse wie Waldbrände und Hitzewellen, dass Handeln gegen die Klimakrise unabdingbar ist, um katastrophale Entwicklungen zu verhindern. Der UN-Weltklimarat fordert sofortige Maßnahmen (Tech & Nature berichtete). Dazu gehört die Wende hin zu nachhaltiger Energie. Kreisel sieht diese als unvermeidlich. „Die Frage ist weniger, ob das passiert, sondern wann. Spätestens bis 2050 werden Windkraft und Solarenergie auf jeden Fall vorherrschend sein, vermutlich sogar früher“, sagt Kreisel. Die Wende ist für den neoom-Gründer das „größte Friedensprojekt aller Zeiten.“

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