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Gründer der Woche: Wie Klaus Buchroithner für fairere Mode kämpft

Michaela Gahleitner und Klaus Buchroithner. © Vresh
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Es hat weder Greta Thunberg noch den großen Medien-Hype zur Klimakrise 2019 gebraucht, damit er aktiv wird. Bereits seit 2016 arbeitet der Linzer Jungunternehmer Klaus Buchroithner daran, Jeans, T-Shirts, Kappen oder Hoodies fair und nachhaltig zu produzieren.

Sein Vehikel dazu ist das Mode-Label Vresh einerseits und die White-Label-Produktion Das Merch andererseits, das mittlerweile auch eine Crowdufnding-Plattform für Textilien angeschlossen hat und in der Corona-Krise MNS-Masken für Firmen produzierte. Diese versorgen kleine Textilfabriken in Portugal und Polen mittlerweile mit vielen Aufträgen, um nicht nur europäisch, sondern auch nachhaltig zu produzieren – und zwar mit Hilfe recycelter Stoffe.

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Trending Topics: Du arbeitest seit Jahren daran, Mode fairer zu machen – wie erreichst du das?

Klaus Buchroithner: Wir versuchen Top-Produkte zu entwicklen, die möglichst viele Menschen ansprechen. Durch unseren Direct-to-Consumer Ansatz können wir die Preise relativ niedrig halten und machen so nachhaltige und faire Mode für die breite Masse leistbar. Umgekehrt zahlen wir möglichst viel direkt an unsere Produzenten so, dass diese aus der Abhängigkeit weniger Konzerne entfliehen können.

Was waren die größten Hürden bisher, und wie hast du sie gemeistert?

Die wohl größte Hürde in der Textilbranche sind die Mengen. Mengen wie 300 bis 500 Stück sind für uns schon ein ordentlicher Auftrag, das ist aber in der Produktion oft das absolute Minimum. Wir haben es geschafft, ein System zu entwickeln, bei dem wir viele kleine Produzenten vernetzt haben und mit dem wir schon ab 50 Stück produzieren können. Natürlich war es gerade am Anfang hart, weil man überall Lager aufbauen muss, und mit relativ wenigen laufenden Bestellungen konnte man damals auch schwierige neue Lieferanten von dem Konzept überzeugen.

Was waren bisher die größten Erfolge?

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Es gibt vieles auf, das wir stolz sind. Zum einen natürlich unsere wunderschöne Office/Store-Fläche in der Tabakfabrik, die fast ausschließlich aus recycelten Materialien besteht. Zum anderen natürlich auf unser Produzenten-Netzwerk und dass wir zum Beispiel unsere Schneiderei heuer schon zu 100 Prozent selbst auslasten können. Weiters haben wir es bei fast jedem Produkt geschafft, ein wirklich nachhaltiges Material zu sourcen. Unser Stofflieferant hat mittlerweile einige unserer gemeinsam entwickelten Stoffe in seinem Standardsortiment, und so tragen wir indirekt bei, dass auch andere Produzenten Zugriff auf diese Stoffe haben.

Wer ist dein Vorbild?

Ich habe eigentlich kein echtes Vorbild. Ich werde auf jeden Fall immer wiede inspiriert von Leuten wie Jack Ma, Waldemar Zeiler oder Elon Musk. Aber auch Leute aus meinem Umfeld wie meine Familie, Peter Hackmair, Ali Mahlodji und die DreamAs. Es gibt es viele Menschen, die mich auf meinem Weg direkt oder indirekt begleiten und immer wieder motivieren Gas zu geben und weiter zu machen.

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