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„Die Gründer:innenwelle in Österreich ist ungebrochen“

Es sind mittlerweile fast 35.000 Neugründungen, die in Österreich jährlich dazukommen – also deutlich mehr als noch vor zehn Jahren, als etwa 2012, als es noch etwa 27.500 Neugründungen waren. Und auch die Krisenjahre 2020 und 2021, also die Corona-Pandemie um den Globus fegte, hat diesen Trend nicht gebremst – so sind die Jahre 2021 und 2022 bisher die Rekordjahre bei Unternehmensneugründungen in Österreich gewesen (mehr dazu hier).

Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Österreich, spricht im Interview über die Hilfestellungen des Gründerservice der Wirtschaftskammer für all jene, die das Abenteuer Gründen wagen.

Wenn sich angehende Founder beim Gründerservice melden – was kann man dort alles bekommen?

Mariana Kühnel: Das Gründerservice und unsere Beratungsstellen in ganz Österreich, und das sind 90 an der Zahl, wollen die erste Anlaufstelle für jeden Mutigen sein, der das Abenteuer wagen möchte. Wir bieten Beratung von der ersten Idee über die Gewerbeanmeldung oder die Sozialversicherung bis hin zu einem Bildungsangebot. wîse up, unsere digitale Weiterbildungsplattform, zeigt auch den Gründer:innen, was die Schritte und Kompetenzen sind, die sie brauchen, um nicht nur erfolgreich zu gründen, sondern auch danach erfolgreich und nachhaltig Unternehmer:innen zu sein.

Wie haben sich die Krisen der letzten Jahre auf die Gründungswelle ausgewirkt? Wie denken Sie, wird sich das weiter entwickeln?

Die Gründer:innenwelle in Österreich ist ungebrochen. Wir haben auch letztes Jahr etwa 35.000 Neugründungen in Österreich gehabt. die Herausforderungen sind vielfältig, aber Herausforderungen sind auch immer eine Möglichkeit und eine Chance für Neues und zünden ein Innovationspotenzial, und da ist Digitalisierung ein unglaublicher Turbo, den die Gründer:innen gerade nutzen.

Welche Zukunftspläne hat das Gründerservice?

Wir wollen die Speerspitze für jeden Neuunternehmer in Österreich sein, im analogen, in der Beratung, in unseren Bezirksstellen in ganz Österreich, aber das auch ergänzt durchs Digitale. Das Unternehmensserviceportal (USP) der der Bundesregierung macht digital Gründen so einfach wie möglich, und dann kann man wîse upals digitales Weiterbildungsportal nutzen, um die Kompetenzen zu bekommen, die man braucht.

Was macht einen perfekten Gründer oder eine perfekte Gründerin aus?

Den perfekten Gründer gibt es nicht. Es ist die Mischung, auf die es ankommt. Es ist der Mut, dieses Abenteuer zu starten, der Mut, ins kalte Wasser zu springen, es ist das Durchhaltevermögen, den ab und zu werden Steine in den Weg gelegt. Aber auch mit diesen Steinen kann etwas gebaut werden. Also: Nicht unterkriegen lassen, mutig sein, ins kalte Wasser springen – und das Gründerservice der Wirtschaftskammern unterstützt dabei gerne.

Businessplan: Wie man mit Überzeugung und Problemlösungen punktet

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