Gründungspreis Phönix: Die Gewinner:innen beim 10-Jahres-Jubiläum des Awards
Am Montag Abend fand wieder die Verleihung des Gründungspreis Phönix in Wien statt. Der Veranstalter Austria Wirtschaftsservice (aws) feierte mit der neuen Ausgabe das zehnjährige Jubiläum des Events. Wie jedes Jahr wurden herausragende Leistungen österreichischer Startups, Spinoffs und Forschungsteams ausgezeichnet. In den vier Kategorien „Female Entrepreneurs“, „Startup“, „Spin-off“ und „Prototype“ verlieh aws am Montag die Awards.
Gründerpreis Phönix: Das sind die diesjährigen Sieger:innen des Awards
„Wissenstransfer sichtbar machen und stärken“
„Innovationen und deren wirtschaftliche Umsetzung sind wesentlich, um Österreich als führenden Innovationsstandort langfristig zu sichern und zu stärken. Der Gründungspreis Phönix hat sich in den vergangenen zehn Jahren als bedeutende Auszeichnung für innovative Projekte etabliert. Mit dem Preis ist es gelungen, den Wissenstransfer von der Wissenschaft hin zu Unternehmen sichtbar zu machen und zu stärken. Ich gratuliere den Preisträger:innen, die dieses Jahr geehrt werden“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Den Gründungspreis Phönix hat aws wieder im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) verliehen. Insgesamt verzeichnete der Award in seiner zehnjährigen Geschichte bereits mehr als 900 Einreichungen. In der aktuellen Runde waren 19 Projektteams aus insgesamt 205 Einreichungen aus ganz Österreich für den Gründungspreis nominiert. Nun wurden die besten Projekte im Rahmen der Jubiläumsgala prämiert.
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Wieder starker Fokus auf Nachhaltigkeit
„Als Förderbank des Bundes begleitet die aws Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg. Innovative Startups sind hier von besonderer Bedeutung und wurden von der aws im Vorjahr mit mehr als 380 Mio. Euro gefördert. Zusätzlich zur finanziellen Förderung ist es aber auch wichtig, den Wissenstransfer sichtbar zu machen. Als aws möchten wir damit den Gründungsgeist stärken und Unternehmertum als attraktive Karriereoption positionieren“, sagt die aws Geschäftsführung Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.
Den Award organisiert das aws in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellenvereinigung (IV). Der Preis hat vier Kategorien. Die Preisträger:innen gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen (digitalen) Event im Wert von 5.000 Euro. Einreichen konnten alle Startups und Spin-offs, die ihren Firmensitz in Österreich haben und nach dem 1. Jänner 2016 an den Start gingen. Mit dabei sind auch verschiedene Teams von Universitäten und Forschungseinrichtungen für die Kategorie Prototyp. Neben innovativen Ideen wurde ein besonderes Augenmerk auf ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung gelegt.
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Das waren die Gewinner:innen des Gründungspreis Phönix
Vienna Textile Lab
In der Kategorie Female Entrepreneurs gewann Karin Fleck, Gründerin und Geschäftsführerin von Vienna Textile Lab. Bei ihrem Startup handelt es sich um ein Biotech-/Fashion-Tech-Unternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung und Produktion von Textilfarbstoffen aus Mikroorganismen konzentriert. Ziel ist es, eine nachhaltige und kommerziell tragfähige Alternative zu herkömmlichen, synthetischen Farbstoffen zu schaffen.
ElektroPower
Sieger in der Kategorie Prototyp war ein Projekt der Technischen Universität Graz mit dem Namen ElektroPower. Ziel bei dem Prototyp ist es, Brennstoffzellen kosten- und ressourceneffizienter zu produzieren und zu betreiben. Hierbei wird durch eine Beschichtung aus Polyanilin die Korrosionsstabilität von Elektroden in der Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle erhöht und die Reaktionen zusätzlich effektiver katalysiert.
UpNano
Die Kategorie Spin-Off konnte die TU Wien-Ausgründung UpNano für sich entscheiden. Systeme von UpNano sollen hochpräzisen und zugleich schnellen 3D Druck für Microoptics, Micromechanik oder auch den Bio-Druck aus lebenden Zellen für biologische Anwendungen ermöglichen. 2019 hat das Projekt der TU Wien bereits den Phönix in der Kategorie Prototyp gewonnen.
Myllia Biotechnology
In der Kategorie Startup hat Myllia Biotechnology aus Wien den Sieg davongetragen. Das Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, mit dem es möglich sein soll, in sehr großem Maßstab neue Ansatzpunkte für Arzneimittel oder die grundlegenden Stoffwechselwege bei Krankheiten zu identifizieren.
„Wichtige Role Models vor dem Vorhang“
„Die diesjährigen Phönix-Gewinner:innen bestätigen einmal mehr das enorme Innovationspotenzial des Landes und beweisen eindrucksvoll den akademischen Wissens- und Technologietransfer. Durch die hervorragende Arbeit an Österreichs Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden international hoch-innovative Projekte und Produkte entwickelt. Dies sichert auch unseren wirtschaftlichen Erfolg. Der Gründungspreis Phönix holt dabei wichtige Role Models für angehende Forschende vor den Vorhang und zeigt ihnen mögliche Karrierewege“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.