Energiewende

Grüner Wasserstoff: Eine halbe Milliarde Euro für erstes europäisches Wasserstoff-Valley

Grüner Wasserstoff gilt als nachhaltige Energielösung für die Industrie. Schon heute steht im steirischen Ort Gabersdorf eine Wasserstoff-Pilotanlage (nicht die abgebildete). © Canva
Grüner Wasserstoff gilt als nachhaltige Energielösung für die Industrie. Schon heute steht im steirischen Ort Gabersdorf eine Wasserstoff-Pilotanlage (nicht die abgebildete). © Canva
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In naher Zukunft werden in den Bundesländern Steiermark, Oberösterreich und Kärnten insgesamt 17 Wasserstoff-Projekte realisiert. Zwischen 2025 und 2030 soll das sogenannte erste europäische Wasserstoff-Valley für Industrieanwendungen stehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen für Forschung und Erzeugung beträgt insgesamt 578 Millionen Euro. Laufen sollen die Anlagen allerdings schon bis Ende 2028 – bis 2030 ist die weitere Optimierung geplant.

“Champagner der Energiewende”

Der Plan steht nach wie vor: Die österreichische Industrie soll bis 2040 klimaneutral werden, demnach ohne fossile Brennstoffe auskommen. Das geplante Wasserstoffzentrum soll dabei helfen. Es handelt sich dabei um ein bundeslandübergreifendes Projekt, das sich bei einer Ausschreibung der EU gegen zahlreiche Bewerber europaweit durchgesetzt. Die Start-Förderung der EU beträgt 20 Millionen Euro. Bis 2030 soll es je sechs Wasserstoffanlagen in der Steiermark und Oberösterreich und fünf in Kärnten geben.

Wichtig zu wissen. Der Wasserstoff, den das Green Tech Valley liebevoll Champagner der Energiewende nennt, wird hauptsächlich aus erneuerbaren Strom, Photovoltaik, Wind und Überschussstrom produziert, aber auch aus Biomasse und Biogasen.

Wasserstoff-Valley soll neue Ära einläuten

Die Projekte, die im Rahmen des Wasserstoff-Valleys entstehen werden, umfassen die gesamte Wertschöpfungskette. Im Fokus sollen neben der Erzeugung auch der Transport, die Speicherung und die Anwendung von grünem Wasserstoff stehen. Mehr als 10.000 Tonnen sollen pro Jahr in den drei Bundesländern erzeugt werden. “Bisher wird 1 Megawatt grüner Wasserstoff erzeugt. Binnen vier Jahren wird das vervierzigfacht werden. Das ist eine massive Skalierung”, veranschaulicht Bernhard Puttinger, CEO von GreenTech Valley, die Größenordnung des Wasserstoff-Valleys.

48 Partner an 17 Wasserstoffprojekten beteiligt

Das Forschungsinstitut WIVA P&G wird das Projekt “Wasserstoff-Valley” leiten, aber auch die Oberösterreichs Standortagentur Business Upper Austria und das Green Tech Valley Cluster von Steiermark und Kärnten sowie die HyCentA Wasserstoffforschungsgesellschaft werden beteiligt sein. Insgesamt wird es bei den 17 geplanten Projekten Unterstützung  von 48 nationalen und internationalen Partner geben. Auch soll es Absichtserklärungen vom Klimaschutzministerium und vom Wirtschaftsministerium geben, um das Projekt zu unterstützen.

Was tun mit so viel Wasserstoff

Die Projektpartner sind in Industrie (56 Prozent), aber auch Energie (23 Prozent) und Mobilität (21 Prozent) tätig. Der Wasserstoff ist für Anwendungen in diesen Bereichen vorgesehen. Damit soll das Wasserstoff-Valley einen wesentlichen Beitrag zu einer Dekarbonisierung der heimischen Industrie leisten.

Die Steiermark zählt durch die TU Graz und die Montan Universität Leoben EU-weit schon jetzt zu den Top drei Standorten, wenn es um die Forschung und Entwicklung von grünem Wasserstoff geht. Laut dem Green Tech Valley sind 60 Prozent der Wissenschaftler:innen, die im Bereich Wasserstoff forschen, in der Steiermark angesiedelt. Durch das EU-Projekt werden nun rund 130 Millionen Euro in das grüne Herz Österreichs investiert. Für Oberösterreich wird es für den weiteren Ausbau 385 Millionen Euro geben. 

Startups an der GreenTech-Front

Auch zahlreiche Green-Tech-Startups setzen bereits 2024 auf grünen Wasserstoff, darunter “H2i GreenHydrogen”, die hochleistungsfähige Elektrolysemodule bauen – das Herzstück einer Wasserstoffanlage sozusagen. Auch “Redeem Solar Technologies” und “Rouge H2 Engineering” sind im Wasserstoff-Business laut dem Green Tech Valley ganz vorne mit dabei – bei beiden handelt es sich um Wasserstofferzeuger.

Für CEO Puttinger steht fest: “Mit schlauen Lösungen versuchen wir die Kosten (Anm.: von Wasserstoff) massiv runterzubekommen und damit in einigen Jahren schon wesentlich günstiger zu produzieren. Der Import wird weiterhin sehr teuer sein, der wird stattfinden; aber die regionale Produktion hat Vorrang und die wird hier hochgefahren.“

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