Guardmine: Tochter einer gebeutelten deutschen Börsenfirma in der „Startup“-Show
Es ist manchmal schon sehr spannend, wer mit welche Produkten und Firmenkonstellationen in der Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“ einen Auftritt hinlegt. So heute Abend etwa das „Startup“ Guardmine. Es verkauft einen mobilen Tresor, der gleichzeitig auch als Bluetooth-Lautsprecher, Power Bank, Babyphone, Überwachungskamera und Alarmanlage dienen soll und sich somit für den idealen Begleiter an den Strand positioniert. Hab und Gut schützen, und nebenbei die Umgebung beschallen und filmen.
Interessant dabei ist, dass die Gerdbox GmbH eigentlich eine Tochter des deutschen börsennotierten Unternehmens GuardBox SE ist. Dieses notiert nach Verzögerungen seit dem November 2021 an der Berliner Börse – und hat dort eine mehr als durchwachsene Entwicklung hingelegt. Der Aktienkurs fiel von einem Hoch beim Börsenstart von 4,90 Euro auf aktuell 0,75 Euro je Aktie – und hat damit etwa 85 Prozent seines ursprünglichen Werts verloren. Hier die Kursentwicklung seit dem Börsengang:
Kickstarter-Kampagne, noch nicht geliefert
Das Problem für GuardBox: Die Produktion der „Guardmine“ verzögerte sich in der Corona-Krise (wie für andere Unternehmen) durch die Unterbrechung vieler Lieferketten. Damit konnte die Nachfrage, die über eine Kickstarter-Kampagne 2021 generiert wurde, nicht befriedigt werden. Sehr erfolgreich war diese aber ohnehin nicht, es wurden lediglich etwa 60.000 Euro eingesammelt.
Vor etwa zwei Wochen musste Marinus „Ries“ Bouwman (wieder einmal) bei den Kickstarter-Vorbesteller:innen für Verzögerungen entschuldigen. Ende Mai erst könne man den reinen Safe ohne Zusatzfunktionen wie Lautsprecher oder Kamera ausliefern, die Modelle „Music“ und „Pro“ können erst später an die Kund:innen geliefert werden. Bouwman ist übrigens auch politisch tätig, und zwar als Landesteam-Mitglied der NEOS in der Steiermark.