Gurkerl.at kooperiert mit kalifornischen Startup für essbare Obstschutzhüllen
Vor wenigen Monaten haben sie die Chancen der aktuellen Zeit erkannt und Ende 2020 kurzerhand einen Online-Supermarkt gegründet. Nun gibt das Startup gurkerl.at eine neue Kooperation bekannt. Ab sofort arbeiten sie mit dem kalifornischen Startup Apeel zusammen. Diese wurden 2019 für ihr Produkt von dem Time Magazine mit einem 100 Best Inventions Award 2019 prämiert. Das Startup hat eine essbare Schutzgülle aus natürlichen Fettsäuren, welche aus Obstschalen- und Kernen extrahiert werden, für Obst und Gemüse entwickelt. Diese sollen so zweimal länger halten. Im Onlineshop von gurkel.at soll diese nun für eine längere Haltbarkeit von Zitrusfrüchten sorgen.
Diese essbare Schicht hält Obst und Gemüse doppelt so lange frisch
Reifeprozess verlangsamen
Obst und Gemüse verderben aus zwei Gründen: Wasser entweicht und Sauerstoff dringt ein. Apeel würde beide Prozesse deutlich verlangsamen. Dafür wird die unsichtbare Schutzhülle direkt nach der Ernte im flüssigen Zustand auf die Früchte aufgetragen. Die Beschichtung selbst ist geruchs- und geschmacklosen und kann aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe bedenkenlos verzerrt werden, so das Startup. Der CEO von gurkel.at, Maurice Beurskens zu der Kooperation: „Ein respektvoller Umgang mit der Umwelt ist uns wichtig. Deshalb bedeutet Apeel für uns bei gurkerl.at zweierlei: Zum einen schaffen wir es, Obst und Gemüse im Allgemeinen länger haltbar zu machen. Und zum Zweiten tragen wir erneut dazu bei, Lebensmittelüberschüsse zu vermeiden.“ Für den Anfang werden die Kunden Apeel aber zunächst nur auf Zitrusfrüchten, wie Mandarinen und Clementinen, vorfinden. Andere Obst- und Gemüsesorten sollen folgen.
Lieferung in drei Stunden
Lieferung innerhalb drei Stunden verspricht der Online-Supermarkt, der auch regionale Bauern-Produkte anbietet. Nach eigenen Angaben sind seit der Gründung Anfang Dezember inzwischen über 9.000 Artikel auf der Plattform gelistet.
Hinter dem Startup steht das tschechische Startup Rohlík („Kipferl“), das von Tomáš Čupr gegründet wurde. Auch in Prag und Budapest hat er das Konzept des Onlinemarktes bereits umgesetzt. In Deutschland wird der Markt Knuspr heißen. 160 Millionen Euro Umsatz waren es 2019 und heuer, wo Corona-bedingt mehr online bestellt wird, könnte der Umsatz auf schätzungsweise 300 Millionen Euro steigen.
Ausgeliefert wird bisher in Wien und Umgebung. Das Liefergebiet soll sich aber den eigenen Angaben zufolge in den nächsten Monaten erweitern.