Hälfte der US-Tesla-Fahrer:innen geht zurück zum Verbrenner
Im Jahr 2024 tauschten 51 Prozent der US-Tesla-Fahrer:innen ihr Elektroauto gegen ein Verbrennerfahrzeug ein. Diese Zahl stammt aus einer aktuellen Studie des US-Automarkt-Analysten Edmunds. Auf den ersten Blick scheint dies eine Rückkehr zur traditionellen Antriebstechnik zu signalisieren. Doch die Realität ist komplexer: Während einige E-Auto-Besitzer:innen wieder auf Verbrenner setzen, bleibt der Anteil derer, die der Elektromobilität treu bleiben, stabil oder wächst sogar.
Tesla-Rückfallquote sinkt
Noch vor fünf Jahren, als Edmunds 2029 erstmals die Wechselquote von Tesla-Besitzer:innen untersuchte, entschieden sich 71 Prozent wieder für einen Verbrenner. Ein Jahr später stieg dieser Wert sogar auf 76 Prozent. Im Vergleich dazu ist der Rückgang auf 51 Prozent im Jahr 2024 bemerkenswert und deutet auf eine wachsende Akzeptanz von Elektroautos hin.
Die Zahlen zeigen: Der Anteil der Tesla-Besitzer:innen, die nach einem Elektroauto wieder auf einen Verbrenner umsteigen, ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Im Jahr 2024 blieben 32 Prozent der Fahrer:innen dem Elektroantrieb treu, indem sie ein weiteres Elektrofahrzeug kauften. Weitere zehn Prozent entschieden sich für ein Hybridfahrzeug, während sechs Prozent auf Plug-in-Hybride setzten.
Diese Zahlen zeigen, dass Elektroautos zunehmend als echte Alternative angesehen werden, trotz verbleibender Herausforderungen wie Ladeinfrastruktur und Reichweite.
Konkurrenzdruck und Qualitätsprobleme
Eine weitere Erkenntnis aus der Edmunds-Studie ist, dass Tesla-Besitzer:innen, die ihrem Elektroantrieb treu bleiben, zunehmend zu etablierten Automarken wechseln. Edmunds führt dies auf anhaltende Qualitätsprobleme bei Tesla zurück, insbesondere beim neuen Cybertruck, sowie auf das mangelnde Modell-Update-Angebot des Unternehmens.
Während andere Hersteller Tesla in puncto Modellvielfalt und Qualität überholen, scheint Musks Elektroautokonzern Gefahr zu laufen, Marktanteile zu verlieren.
Kritik an der Studie
Das Fachmagazin Inside EVs kritisiert die Edmunds-Studie, da deren Daten hauptsächlich von klassischen Autohändlern stammen, während Tesla seine Fahrzeuge über firmeneigene Geschäfte verkauft, die nicht berücksichtigt wurden. Inside EVs stellt fest, dass die Studie Tesla-Besitzer:innen nicht erfasst, die entweder auf neue Teslas umgestiegen sind oder Fahrzeuge von Herstellern wie etwa Rivian oder Lucid gekauft haben, die außerhalb der traditionellen Händlernetze verkauft werden.
In einem aktuellen Video des EV Buyers Guide zeigt sich ein anderes Bild: Demnach entscheiden sich beeindruckende 70 Prozent der Tesla-Besitzer:innen wieder für ein Fahrzeug derselben Marke. Weitere zehn Prozent wählen ein anderes Elektroauto, während nur 13 Prozent auf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor umsteigen.
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