Verbesserungen

Harald Mahrer: „Startup-Challenge für Kaufhaus Österreich ist eine ausgezeichnete Idee“

WKÖ-Präsident Harald Mahrer zum Kaufhaus Österreich. © WKÖ/Marek Knopp
WKÖ-Präsident Harald Mahrer zum Kaufhaus Österreich. © WKÖ/Marek Knopp
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Im Zuge der Präsentation von Kambis Vajargah als neuen Head of Startup-Services der WKÖ gab es auch ein Update zu den Plänen zum „Kaufhaus Österreich“. Das wurde und wird bekanntlich von vielen Seiten kritisiert – in manchen Punkten laut WKÖ-Präsident Mahrer nachvollziehbar. Er kritisiert aber auch die politische Häme, „eine Unkultur“, in Österreich. Eine Startup-Challenge könnte jetzt jedenfalls für Verbesserung sorgen.

Kaufhaus Österreich: Startup-Challenge „gute Idee“

Viel Lob gab es für die Startup-Szene im Land im Zuge der Pressekonferenz. Man wisse,  wie bedeutend diese spezielle Gruppe der Gründerinnen und Gründern für die österreichische Wirtschaft sind“. Wäre es dann nicht angebracht, die Startups auch bei der Verbesserung des „Kaufhaus Österreich“ ins Boot zu holen – wie von Trending Topics vorgeschlagen eventuell in Form einer Challenge? Mahrer: „Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee. Die Projekte, die wir hier eigenverantwortlich im Digitalbereich machen, finden immer unter Einbeziehung Externer statt. Es weiß jeder in diesem Land, wie sehr ich dem Konzept von ‚Open Innovation‘ verpflichtet bin. Ich habe das als eigene Strategie für Österreich vorangetrieben und implementieren können und wir haben das dann auch auf die europäische Ebene gebracht, vor allem für den Grundlagen- und Forschungsbereich, wenn es darum geht, Ideen dann auch in die Praxis umzusetzen.“

„Die Kirche im Dorf lassen“

Beim Kaufhaus Österreich müsse man allerdings „die Kirche im Dorf lassen“. Mahrer: „Die Ministerin hat am Montag bei der Präsentation gesagt, es ist eine Art Register. Es ist keine Einkaufsplattform. Sie hat auch mehrmals gesagt – und ich auch – dass das nicht dazu da ist, um Amazon Konkurrenz zu machen. Vielleicht ist der Name irreführend, ja. Wenn man sagt ‚Kaufhaus Österreich‘ entsteht der Eindruck, man kann dort einkaufen. Es ist aber eine Meta-Plattform, das hat die Frau Minister mehrmals gesagt und das war auch ihre Idee. Und die Idee halte ich prinzipiell nach wie vor für sehr gut und richtig. Zu sagen, wir wollen schauen, dass österreichische Händlerinnen und Händler digital gehen und dass man die dann natürlich auch findet im Netz.“

Ihre (die Ministerin, Anm.) Idee sei es gewesen, das bekannter zu machen – „und das ist eine gute Idee“. Mahrer: „Das man immer etwas im Leben besser machen kann, ist keine Frage, und man muss die sachliche Kritik – nicht die politische Häme, das ist eine Unkultur in diesem Land – ernst nahmen. Wenn man eine Plattform will, wo man auch Produkte suchen kann, das ist etwas anderes als Shops zu suchen. Das weiß jeder von uns. Das muss dann anders ausschauen. Ich finde aber die Idee, zu sagen, wir machen eine Challenge, ausgezeichnet.“ Wer sich beteiligen möge, möchte das tun. Und weiter: „Die, die das jetzt absichtlich so in den Raum stellen, nach dem Motto, die Ministerin wollte so etwas haben – das stimmt nicht. Das war ja auch anders intendiert. Lassen wir also die Kirche im Dorf. Aber: Alles, was man verbessern kann, alles, was die Community dazu beitragen kann, finde ich eine super Idee.“

Start vor Weihnachten wichtig

Mehrere dieser Register gibt es allerdings bereits – beispielsweise vom Handelsverband, aber auch vielfach von privaten Initiativen. Warum hat man da nicht zusammengearbeitet? Mahrer: „Ich glaube, da muss man zwei Dinge unterscheiden. Das ist ja von der Ministerin angedacht, ein offenes System jetzt Schritt für Schritt größer zu machen – und das man da dann auch andocken kann. Ihre Idee war ja bewusst, nicht nur Shops, sondern auch bestehende Plattformen einzubinden. Ihre Idee war, den Bürgerinnen und Bürgern einen Anknüpfungspunkt zu geben, wo man viele Plattformen und Shops auf einmal drauf findet. Wir hören auch in den letzten Tagen, dass viele dieser Shops einen erhöhten Traffic haben. Die Grundidee hat also funktioniert.“ Zwar gebe es viele andere Plattformen, er kenne aber keine einzige, wo man konkret nach einem Produkt suchen kann, „weil das alles Register sind“.

Man könne die Plattform auf jeden Fall größer machen. Mahrer: „Das war auch der Idee geschuldet, auch noch vor Weihnachten mit etwas zu starten – wegen dieser schwierigen Zeit für den österreichischen Handel. Die haben jetzt alle nur rund zwei Wochen für ein Geschäft, dass normalerweise in fünf, sechs Wochen gemacht wird. Viele kleine Shops und Regionen leiden natürlich besonders. Ich möchte herausstreichen, dass die Idee der Frau Bundesminister, da etwas zu machen, wo man alle inkludieren kann, ist eine gute.“ Es sei aber fair zu sagen, dass die Plattform „noch nicht das gelbe vom Ei ist“ – und auch darum sei die Idee einer Challenge für Startups gut.

+++Kambis Vajargah ist neuer Head of Startup-Services der WKÖ+++

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