HealthTech 2025: 11 Startups, die Investor:innen schwärmen lassen

Trending Topics hat sich in der österreichischen Investor:innen-Szene umgehört und nach den (internationalen) Startup-Favoriten im HealthTech-Bereich gefragt. So viel steht fest: Der Sektor erlebt derzeit einen beispiellosen Aufschwung und hat sich zu einem der vielversprechendsten Investmentfelder etabliert. 

Die vorgestellten Startups basieren auf fortschrittlicher Technologie und verfolgen ein großes Ziel: das Gesundheitswesen zu transformieren, Leben zu retten und die Patientenversorgung zu verbessern, während sie gleichzeitig bedeutende wirtschaftliche Impulse setzen.

Diese Startups werden VCs und Business Angels 2025 genau beobachten

Frauengesundheit: Elsee – Frankreich 

Das in Paris ansässige Startup hat eine Plattform für Frauengesundheit gelauncht. Dabei soll die finanzielle Lücke bei Gesundheits- und Wellness-Ausgaben wie alternative Medizin und Therapien geschlossen werden. Nutzer:innen können personalisierte Abos abschließen und Unterstützung zu Themen wie Endometriose, Fruchtbarkeit oder Beckenboden-Rehabilitation bekommen. Ziel: besseren Zugang zu Gesundheitsexpert:innen, leistbare Behandlungen und eine Förderung der Frauengesundheit.

Investoren-Feedback: Das Unternehmen wird von erfahrenen Führungskräften geleitet – von Lara Rouyres, die den französischen B2C-Markt gut kennt und einen erfolgreichen Exit hinter sich hat. Und Eugénie Beauchesne, die zuletzt im Führungsteam des französischen InsurTech-Einhorn Alan war.

Vor-Ort-Immuntests: Covirabio – Österreich

Das Wiener Startup Covirabio entwickelt Tests, die Erreger und Immunreaktionen direkt vor Ort nachweisen können. Aktuell arbeitet das Startup an Systemen zur Erkennung von SARS-CoV-2 und der Immunantwort darauf. Die Technologie soll zukünftig auch für bakterielle Erreger genutzt werden. 

Investoren-Feedback: Nominiert wurde das Startup, weil es einen großen Markt für derartige Lösungen gebe, jedoch bislang nicht genügend Diagnose-Tools entwickelt wurden.

Risikoprofil-Erstellung: aeon – Schweiz  

Das early-stage Healthtech-Startup bietet auf seiner KI-gestützten Gesundheitsplattform eine Kombination aus einem Ganzkörper-MRT und einer Blutanalyse. Anhand dessen sollen individuelle Risikoprofile erstellt werden, um Krankheiten wie Krebs frühzeitig zu erkennen.  

Investoren-Feedback: Mit einem erfahrenen Gründerteam aus Serial Entrepreneurs und ersten Erfolgen bei der Kostenerstattung durch Schweizer Versicherungen ist Aeon bestens positioniert, sein Angebot in Europa zu skalieren und die präventive Gesundheitsversorgung neu zu definieren.

Psychotherapie: Upheal – USA

Eine KI-gestützte Plattform für psychische Gesundheit aus New York soll Therapeut:innen bei der automatischen Dokumentation von Therapiesitzungen unterstützen. Im Fokus stehen datenbasierte Einblicke zur Verbesserung der Patientenversorgung. 

Investoren-Feedback: Mit einer wachsenden Nutzerbasis, kontinuierlichen Produktinnovationen und der Unterstützung durch prominente US-Growth-Investoren ist Upheal bestens positioniert, um weiter zu skalieren und seine Marktdurchdringung im Gesundheitswesen zu erhöhen.

Schmerzlinderung: Aurimod – Österreich

Aurimod wurde 2015 als Spin-off der Medizinischen Universität Wien und der TU Wien gegründet. Entwickelt wurde die aurikuläre Vagus-Nerv-Stimulation. Es handelt sich dabei laut dem Investor um eine Methode, die “Schmerzlinderung ohne Medikamente mit starken Ergebnissen“ erzielt. 

Investoren-Feedback: Das Startup hat bereits eine Refundierung erhalten, was bedeutet, dass die Behandlungskosten von der Krankenkasse oder einem anderen Gesundheitssystem übernommen werden können – ein wichtiger Meilenstein für die Marktfähigkeit des HealthTech-Startups.

StartMatch ermöglicht schnellere Förderanträge dank spezialisierter KI

Elektrolyt-Selbsttest: elyte diagnostics – Österreich

elyte aus Graz hat ein MedTech-Gerät namens “KaliumForMe” entwickelt, das Elektrolyt-Tests zu Hause durchführt. Es soll Patient:innen mit Herz-, Niereninsuffizienz oder Diabetes helfen, ihre Kaliumkonzentration im Kapillarblut bequem selbst zu überwachen. Kalium ist ein wichtiger Risikofaktor für Patienten, die an Herz- und Niereninsuffizienz und Diabetes leiden.

Investoren-Feedback: Das elyte-Team ist fachlich versiert, die Technologie funktioniert und es gibt einen großen Markt.

Mitarbeitervorsorge: Fertifa –  Vereinigtes Königreich

Fertifa wurde 2019 in London gegründet und hat sich der betrieblichen Gesundheitsvorsorge angenommen. Auf dem Programm stehen Leistungen im Bereich der reproduktiven Gesundheit, darunter Fruchtbarkeitsbehandlungen, Menopause-Support und Männergesundheit – von der Früherkennung von Prostata- und Hodenkrebs bis hin zu Fruchtbarkeitstests. Dabei arbeitet das Startup mit großen globalen Playern wie etwa H&M und Nike zusammen. 

Investoren-Feedback: Fertifa baut sein Serviceangebot kontinuierlich aus und stärkt somit seine führende Position in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Dabei werden neue Maßstäbe für die Unterstützung der Mitarbeitergesundheit gesetzt. 

Qualität und Compliance: Flinn.AI – Österreich

Flinn.ai bietet eine KI-gestützte MedTech-Plattform zur Automatisierung von Qualitäts- und Compliance-Prozessen für Hersteller von Medizinprodukten. Das Ziel: Regulatorische Prozesse effizienter gestalten und die Marktüberwachung von Medizinprodukten zu optimieren. 

Investoren-Feedback: Hinter Flinn.ai steht ein starkes Gründerteam. Der Markt mag „unsexy“ sein, wächst aber schnell und erfährt “erheblichen regulatorischen Rückenwind“. 

Medikamentenforschung: Heartbeat.Bio – Österreich

2021 gegründet, entwickelte das TechBio-Startup Heartbeat.bio eine innovative Organoid-Screening-Plattform zur Entdeckung von Herzmedikamenten. Ihre Technologie nutzt selbstorganisierende Herzorganoide, die menschliche Herzkammern nachbilden, um Krankheiten zu modellieren und die Entwicklung neuer Medikamente zu beschleunigen. Zum Einsatz kommen dabei iPSC-abgeleitete Modelle, fortschrittliche Hardware und KI-basierte Software.

Investoren-Feedback: Heartbeat.Bio ist ein Spin-off, das eine starke IP-Basis (geistiges Eigentum) entwickelt hat.

Patientenversorgung: haelsi – Österreich

Beim 2022 in Wien gegründeten haelsi handelt es sich um ein Gesundheitszentrum. Es bietet Patient:innen diverse Versorgungsleistungen wie etwa Gesundheitschecks und Impfungen an.Dabei wird ein Fokus auf schnelle Terminen, eine breite Auswahl an Fachärzt:innen und präventive Gesundheitsvorsorge gesetzt. Außerdem setzt haelsi auf Online-Terminbuchung sowie den Zugang zu Gesundheitsdokumenten über ein digitales Patientenportal. Für Mitglieder sind spezielle Rabatte auf Arzt- und Therapiebesuche vorgesehen.

Investoren-Feedback: haelsi hat sich 2024 sehr gute entwickelt und bereits drei Standorte in Wien eröffnet. 

Brustkrebsvorsorge: The Blue Box – USA

Das Early-Stage-Medizintechnik-Startup Blue Box konzentriert sich auf die Revolutionierung der Brustkrebsvorsorge. Es hat eine nicht-invasive und strahlungsfreie Methode zur Erkennung von Brustkrebs entwickelt, bei der fortschrittliche Sensortechnologie und KI verwendet werden, um spezifische Krebs-Biomarker im Urin zu identifizieren. Diese Methode soll die herkömmliche Mammografie übertreffen. 

Investoren-Feedback: Seit seiner Gründung hat das Unternehmen im Vergleich zu bestehenden Methoden bedeutende Meilensteine erreicht.

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