2 Minuten 2 Millionen

Heatle: Innovativer Wassererhitzer aus Berlin

© Gerry Frank, PULS 4
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Das Berliner Startup Heatle präsentiert in der neuen Folge von 2 Minuten 2 Millionen eine Küchen-Innovation: Den weltweit ersten induktiven Tauchsieder, der Flüssigkeiten direkt im Gefäß auf die gewünschte Temperatur erhitzt – energiesparend, effizient und vielseitig. Doch ist Heatle wirklich eine Revolution oder nur ein teures Küchengadget?

Nicht nur ein Wasserkocher

Heatle will die britische Teatime-Tradition mit deutschem Erfindergeist kombinieren. Hinter dem Gerät stehen der britische Erfinder David Riding und Founder Wachtang Budagaschwili. Die Präsentation übernahmen Julian Merkel, Geschäftsführer von Heatle, und Kristin Werner in ihrer Rolle als Chief Marketing Officer.

„Es ist weitaus mehr als ein Wasserkocher“, so Merkel. Heatle funktioniert in nahezu allen Gefäßen und erhitzt Flüssigkeiten wie Tee, Babymilch oder Suppe auf präzise 30°C bis 100°C – in nur 30 Sekunden. Dabei wird lediglich die benötigte Menge erhitzt, was den Stromverbrauch reduziert und für mehr Sicherheit sorgt: Der Heatle selbst wird nur leicht warm (maximal 37°C) und verhindert so Verbrennungen.

Das Prinzip ist simpel: Eine Metallscheibe wird per Induktion erhitzt und gibt die Wärme direkt an die Flüssigkeit ab. Der zugehörige Heatle-Stab überwacht den Erhitzungsprozess über Bluetooth und signalisiert, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist.

Das Startup hält bereits ein Patent und hat eine eigene Wärmflasche entwickelt, die in Zukunft das Sortiment erweitern soll. Heatle soll langfristig Wasserkocher, Babyflaschenwärmer, Eierkocher und sogar Dampfgarer ersetzen, so die beiden Teammitglieder Werner und Merkel.

© Gerry Frank, PULS 4

Nachhaltigkeit und Design vereint

Nicht nur die Funktionalität soll überzeugen, sondern auch das Design: Heatle besteht aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl und Eichenholz. Die Gründer:innen setzen aber auch auf einen nachhaltigen Ansatz. Durch den gezielten Energieeinsatz werden Lebensmittelverschwendung und unnötiger Stromverbrauch minimiert. Das mache Heatle nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich. Das Heatle Classic Set wird aktuell im Angebot für 199 Euro verkauft, während das Premium-Set ab 250 Euro erhältlich ist. Spezialeditionen sind auch erhältlich.

Millioneninvestitionen – doch wem gehört das Unternehmen?

Die Gründer:innen finanzierten ihre Firma zwei Jahre lang selbst, bevor internationale Investor:innen an Bord kamen. Bisher wurden insgesamt 5,2 Millionen Euro in Heatle investiert. Der größte externe Investor hält 38 Prozent der Anteile. Doch genau hier liegt das Problem: Die Gründer Riding und Budagaschwili würden nur noch ca. 2 Prozent ihrer eigenen Firma besitzen. „Eigentlich geht es heute um alles“, erklärt Mitarbeiterin Kristin Werner. „Das Produkt ist da, der Fahrplan steht – aber wir brauchen die Mittel, um ihn verwirklichen zu können. Das ist für uns wahnsinnig wichtig.“

Sie bieten den Investor:innen 10 Prozent der Unternehmensanteile für 500.000 Euro. Mit dem Geld soll skaliert werden, neue Vertriebswege erschlossen und die Marke Heatle weiter etabliert werden. Das Marktpotenzial ist laut Werner riesig: Jährlich werden in der DACH-Region 7 Millionen Wasserkocher verkauft, weltweit seien es über 120 Millionen.

Begeisterung für das Produkt, aber Skepsis bei der Bewertung

Heatle hat sich bereits bewiesen: 12.000 Geräte wurden seit der Gründung verkauft. Dennoch gibt es kritische Stimmen. 2 Minuten 2 Millionen-Investor Christian Jäger fragt nach: „Glaubt ihr wirklich, dass das eine Revolution ist?“ Er agumentiert, dass die Kombination aus Wasserkocher und Mikrowelle eigentlich die gleichen Anwendungsgebiete hat wie der Heatle – und die hat fast jede:r schon daheim.

Werner widerspricht und zieht den Vergleich zum Smartphone: „Mit einem Klapphandy konnte man auch telefonieren – aber das Smartphone bietet eine Welt an Möglichkeiten, auf die wir nicht mehr verzichten wollen. Auch der Heatle hat unendlich viele Anwendungsbereiche.“

Kein Investment, aber …

Am Ende scheitert der Deal vor allem an der verwässerten Gesellschafterstruktur und dem hohen Preis des Produkts. Dennoch sind die Investor:innen beeindruckt von der Technologie – und einige sichern sich privat direkt einen Heatle. Zudem bietet Vertriebsexpertin Katharina Schneider dem Heatle-Duo das Mediashop-Ticket, mit dem der “etwas andere“ Wasserkocher künftig im Teleshopping angeboten werden könnte.

Die Heatle-Teammitglieder treten am 27. Februar bei der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen vor die Investor:innen-Jury. Mehr Infos zu allen Startups der neuen Staffel gibt es hier.

Heizma über Auftritt bei Startup-Show: „Wir sind sehr zufrieden“

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