Hedera: Warum der HBAR-Token der Blockchain-Alternative durch die Decke geht
Der digitale Efeu wuchert: Hedera (zu dt. eben Efeu) und sein HBAR-Token gehört 2024 zu jenen Krypto-Projekten, die sehr sehr starkes Wachstum zeigen können. HBAR ist innerhalb des letzten Monats um satte 700 Prozent gewachsen, alleine in den vergangenen sieben Tagen waren es etwa 170% Plus. Damit ist Hedera der am stärksten gewachsene Token der vergangenen drei Monate, sieht man einmal vom Memecoin „Peanut the Squirrel“ (PNUT) ab.
Das unterstreicht noch einmal: Es ist Altcoin Season. Wie berichtet, ist wieder Saison für den Altcoins, wenn 75 % der Top-100-Coins in den letzten 90 Tagen besser abgeschnitten haben als Bitcoin. HBAR ist einer davon. Zwar hat der Token 2021 mit einem Preis von etwa 0,57 Dollar seinen Höchstwert erreicht, jedoch fehlt bei einem Preis je Token von derzeit etwa 0,35 US-Dollar nicht mehr allzu viel.
Das ausgerechnet Hedera derzeit bei den Wachstumszahlen die meisten anderen Coins und Tokens schlägt, ist auf den ersten Blick verwunderlich. Eigentlich sieht sich Hedera ja gar nicht als Teil des Blockchain-Zirkus und will sogar eine alternative Technologie zur Blockchain bieten. „Hedera ist der einzige öffentliche Ledger, der den Hashgraph-Konsens verwendet, eine schnellere und sicherere Alternative zu Blockchain-Konsensmechanismen“, heißt es seitens des Projektes. Die Technologie soll mehr als 10.000 Transaktionen pro Sekunde bei einer geringen Latenzzeit von wenigen Sekunden schaffen.
Ein Ledger der Corporates
Anders als bei vielen Blockchains kann aber nicht jeder mit genug Token (Proof of Stake) oder Mining-Power (Proof of Work) am Hedera-Netzwerk teilnehmen. Vielmehr gibt es einen Rad – den Hedera Council -, dem aktuell 39 Unternehmen bzw. Organisationen angehören, der die Geschicke leitet. Mit dabei sind etwa Google, Deutsche Telekom, Ubisoft, Mondelez, Hitachi, Boeing, ServiceNow, Dell, Standard Bank, IBM oder Chainlink Labs. Das macht Hedera quasi zur Corporate-Alternative von Ethereum oder Solana.
Dass nun der HBAR-Token derart durch die Decke geht, hat viel mit den USA zu tun. Genauer gesagt wieder einmal mit Donald Trump. Denn ein gewisser Brian Brooks gilt dort neben einigen anderen Namen als Kandidat für das wichtige Amt des nächsten Chefs der US-Börsenaufsicht SEC. Wie berichtet, tritt der noch amtierende Gary Gensler (bekannt als Krypto-Gegner) im Jänner ab und braucht einen Nachfolger. Brooks war 2021 einige Monate CEO von Binance.US, zuvor von 2018 bis 2020 Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, und wurde von Präsident Trump zweimal für eine fünfjährige Amtszeit als Comptroller of the Currency nominiert. Neben Brooks gilt auch Paul Atkins als Anwärter auf die Position des SEC-Chefs.
Brooks jedenfalls ist auch Vorstand der HBAR Foundation und hat damit Einfluss auf die Weiterentwicklung von Hedera. Alleine die Gerüchte um eine mögliche künftige SEC-Rolle von Brooks reichen da schon, dass der HBAR-Kurs nach oben steigt. Zuträglich zu der Entwicklung ist auch, dass Hedera künftig breitere Anwendung findet, etwa im Rahmen von „FedNow“, einer neuen Infrastruktur für Sofortzahlungen der US-Notenbank Federal Reserve. Daneben poppen immer neue Einsatzmöglichkeiten von Hedera in Sachen Web3, DePIN oder RWAs auf.
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