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Hedgefonds Elliott hält Hype um Nvidia und AI für eine „Blase“

Nvidia-Chip © NVIDIA
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Der Hype rund um AI und auch um den Chiphersteller Nvidia in den vergangenen Monaten war gewaltig. Doch viele vermuten, dass die Goldgräberstimmung nicht ganz berechtigt ist und dass es sich hierbei um eine ökonomische Blase handelt, die irgendwann platzen wird. Solche Skepsis kommt jetzt vom US-Hedgefonds Elliott Management. Dieser hat den Anleger:innen laut Financial Times mitgeteilt, dass sich Nvidia in einer „Blase“ befindet und die AI-Technologie, die den Aktienkurs des Chip-Riesen antreibt, „überbewertet“ ist.

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Viele AI-Anwendungen „werden niemals kosteneffizient sein“

Das in Florida ansässige Unternehmen verwaltet ein Vermögen von rund 70 Milliarden Dollar. In einem Schreiben an die Kund:innen gab der Hedgefonds an, dass er „skeptisch“ sei, dass die großen Tech-Unternehmen die Grafikprozessoren des Chip-Herstellers weiterhin in so großen Mengen kaufen würden. Darüber hinaus hieß es, dass KI „überbewertet ist und viele Anwendungen noch nicht reif für die Prime Time sind.“ Viele der vermeintlichen Anwendungen würden „niemals kosteneffizient sein, niemals richtig funktionieren, zu viel Energie verbrauchen oder sich als unzuverlässig erweisen“, so Elliott. Der Hedgefonds hat keine weitere Stellungnahme zu diesem Schreiben gemacht.

Die Warnung des Hedgefonds kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Chip-Aktien ins Straucheln geraten. Durch die Begeisterung der Anleger:innen über das Potenzial der generativen KI hatten diese Wertpapiere zuvor einen enormen Aufschwung erlebt. Doch nun gibt es Bedenken darüber, ob die großen Unternehmen weiterhin viel Geld für KI ausgeben werden. Die Aktien von Intel fielen nach US-Börsenschluss am Donnerstag um 20 Prozent, nachdem der Chiphersteller Pläne zum Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen bekannt gegeben hatte (wir berichteten).

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Nvidia hat kürzlich einen Aktiensturz erlitten

Nvidia beherrscht den Markt für die leistungsstarken Prozessoren, die für die Entwicklung großer KI-Systeme wie die Technologie hinter OpenAIs ChatGPT nötig sind. Tech-Riesen wie Microsoft, Meta und Amazon haben in den letzten Monaten Dutzende von Milliarden Dollar für den Aufbau einer KI-Infrastruktur ausgegeben, wobei ein Großteil dieses Kapitals an Nvidia ging. Gleichzeitig entwickeln viele der größten Kunden des Unternehmens auch ihre eigenen konkurrierenden Chips.

Seit Ende Juni, als Nvidia mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 3,3 Milliarden Dollar kurzzeitig zum weltgrößten Unternehmen aufstieg, sind die Aktien des Unternehmens um mehr als 20 Prozent gefallen, da sich an der Wall Street Ängste über die Nachhaltigkeit der AI-Investitionen breit machten. Dennoch ist der Wert des Chip-Herstellers in diesem Jahr um etwa 120 Prozent und seit Anfang letzten Jahres um mehr als 600 Prozent gestiegen.

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Elliott rechnet mit Platzen von Marktblase

Elliott teilte seinen Kunden in dem Brief mit, dass es sich weitgehend von Blasenaktien ferngehalten habe. Aus behördlichen Unterlagen geht hervor, dass Elliott Ende März eine winzige Position in Nvidia im Wert von etwa 4,5 Millionen Dollar besaß. Dabei ist aber unklar, wie lange der Hedgefonds sie gehalten hat. Elliott, das 1977 von dem Milliardär Paul Singer gegründet wurde, fügte in seinem Kundenbrief hinzu, dass die AI bisher nicht die versprochenen enormen Produktivitätssteigerungen gebracht habe.

„Es gibt nur wenige wirkliche Anwendungen“, so Elliott, abgesehen von der „Zusammenfassung von Sitzungsnotizen, der Erstellung von Berichten und der Unterstützung bei der Computerprogrammierung.“ Bei der AI handle es sich in Wirklichkeit um eine Software, die bisher keinen dem Hype angemessenen Wert geliefert habe. Auf die Frage, wann die Marktblase platzen könnte, sagte Elliott, dass dies passieren könnte, wenn Nvidia schlechte Zahlen vorlegt und „der Bann bricht“.

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