Hedy-Lamarr-Preis: Salzburgerin erhält Auszeichnung für Frauen in der IT
Die Stadt Wien hat heuer erstmals einen eigenen Preis für Frauen in der IT vergeben. Der „Hedy Lamarr Preis“ ging im Rahmen der „DigitalDays“ am Erste Campus an die Salzburger Forscherin Verena Fuchsberger-Staufer. Die 35-Jährige arbeitet als Forscherin am Center for Human-Computer Interaction an der Universität Salzburg. Dort beschäftigt sich die Psychologin mit der Vermittlung zwischen Mensch und Maschine.
Die Auszeichnung ist nach Hedy Lamarr, einer austro-amerikanischen Schauspielerin und Erfinderin benannt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird an Frauen aus Österreich vergeben, die „außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie“ liefern, wie es auf der Urkunde von Fuchsberger-Staufer heißt. Eine dreiköpfige Jury hat die Salzburgerin aus einer Liste von rund 20 wissenschaftlichen Projekten gewählt, die vom Wissenschaftsfonds FWF und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) zusammengestellt wurde.
„Role Model für junge Mädchen“
„Verena Fuchsberger-Staufer arbeitet im Spannungsfeld zwischen der Informatik und den Sozialwissenschaften. Sie benutzt für ihre Forschung nicht nur die Informatik, sie arbeitet auch aktiv an der Entwicklung von neuen Methoden, die vielfältige Anwendungen in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens finden können. Frau Fuchsberger-Staufer schafft es, den Spagat zwischen Grundlagenforschung und der konkreten potentiellen Anwendung sehr beeindruckend darzulegen. Sie ist ein Role Model für junge Mädchen“, lautete die Begründung der Fachjury, die mit den TU-Wien-Professorinnen Ivona Brandic, Laura Kovacs und Sylvia Kuba, Digitalisierungs-Expertin der Arbeiterkammer Wien, rein weiblich besetzt war.
Sohn von Hedy Lamarr hielt Rede
Zur Preisverleihung konnte Fuchsberger-Staufer nicht persönlich nach Wien kommen, da sie am Mittwoch Mutter wurde. Die Preisträgerin meldete sich per Videobotschaft zu Wort und die Festrede hielt Anthony Loder, der Sohn von Hedy Lamarr, der aus Los Angeles angereist war: „Meine Mutter wäre tief bewegt zu sehen, dass in ihr in ihrer Heimat in erster Linie als Erfinderin gedacht wird. Sie wäre glücklich zu wissen, dass unter ihrer Patronanz eine neue Generation von erfolgreichen österreichischen Wissenschaftlerinnen heranwächst.“