CO2-Entfernung

Heirloom Carbon: Direct Air Capture-Startup hat mit Stripe ersten Großkunden

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Um die Pariser Klimaziele mit einer Erderwärmung von unter zwei Grad Celsius einzuhalten, müssen die CO2-Emissionen deutlich weniger werden. Eine Strategie, um das zu erreichen, ist Direct Air Capture. Dabei geht es um unterschiedliche Technologien, die CO2 direkt aus der Luft entfernen. Es gibt viele Startups, die hier an Lösungen arbeiten (Tech & Nature berichtete), jedoch sind sie oft nicht sehr profitabel. Das soll sich jetzt aber laut dem US-Unternehmen Heirloom Carbon ändern. Das Startup hat mit dem Bezahldienst Stripe einen ersten Großkunden gefunden und will in bis 2035 den wettbewerbsfähigen Preis von 50 Dollar pro entfernter Tonne CO2 bieten.

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Preis noch bei 2.000 Dollar pro Tonne

Heirloom Carbon benutzt den Prozess der sogenannten „Carbon Mineralization“. Dabei wird beispielsweise gemahlener Kalkstein bei Temperaturen von 400 bis 900 Grad Celsius erhitzt. Kalkstein besteht größtenteils aus Kalzium, welches mit Kohlendioxid gebunden ist. Dieses wird so freigesetzt und kann dann relativ einfach aufgefangen, komprimiert und unterirdisch verpresst werden.

Für die Erhitzung möchte das Startup Heirloom auf elektrisch betriebene Brennöfen setzen. Das bedeutet, dass der Prozess mit sauberen, erneuerbaren Energiequellen betrieben werden kann und einen Strom von Kohlendioxid erzeugt, der frei von Verunreinigungen durch fossile Brennstoffe ist. Die übrig gebliebenen Oxid-Mineralien können dann in dünnen Schichten auf Platten ausgebreitet, vertikal gestapelt und an der freien Luft ausgesetzt werden. Dort fangen sie dann das Kohlendioxid aus der Luft aus.

Ziel des Startups ist es, bis zum Jahr 2035 eine Milliarde Tonnen CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Helfen wird ihnen dabei nun unter anderem Stripe. Das Unternehmen hat angekündigt, die Technologie von Heirloom Carbon zur Reduzierung des eigenen CO2-Abdruckes zu verwenden. Fast 250 Tonnen an Treibhausgasemissionen will das US-Unternehmen so entfernen. Dafür ist der in 25 Ländern vertretene US-Konzern bereit, für jede Tonne den Betrag von 2.054 Dollar zu zahlen. Das ist somit deutlich mehr, als bisher wettbewerbsfähig wäre. Heirloom Carbon hofft durch weitere Großkunden wie Stripe die Entfernung von einer Tonne CO2 bis 2035 für 50 US-Dollar anbieten zu können.  „Der Einsatz der Technologie macht sie billiger, treibt die Kosten herunter und hilft beim Erschließen neuer Märkte“, sagt Shashank Samala, CEO des 2020 gegründeten Startups.

 

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Heirloom Carbon könnte Millionen-Investition sichern

Mit dem Konzept konnte Heirloom Carbon nach eigenen Angaben bereits mehrere Investoren überzeugen. Die Anlagegesellschaften Breakthrough Energy Ventures, Lowercarbon Capital und Prelude Ventures hätten kürzlich in einer Seed-Finanzierungsrunde viel Geld in das Startup gesteckt. Genaue Angaben zum Betrag will Heirloom Carbon nicht machen, doch laut dem MIT Technology Review könnte er in Millionenhöhe liegen.

Neben Heirloom Carbon investiert der Zahlungsdienstleister Stripe momentan auch in die Dienstleistungen von fünf anderen Carbon Removal-Firmen. Es handelt sich dabei um CarbonBuilt, Running Tide, Seachange, Mission Zero, und Future Forest Company. Insgesamt 2,8 Milliarden Dollar sollen in die CO2-Entfernung fließen. Erreichen die Projekte bestimmte Meilensteine, sollen weitere 5,25 Millionen Dollar winken.

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