Dank dem Wiener Startup Hektar Nektar gibt es wieder Millionen neue Bienen
Die Brüder Mark und Martin Poreda haben 2013 ihr Wiener Unternehmen kununu an das Business-Netzwerk Xing verkauft und wollten sich mit ihrem nächsten Startup einer neuen Herausforderung widmen. So entstand Hektar Nektar, das einen Beitrag gegen das Bienensterben leisten soll. Und die Rechnung scheint aufzugehen: 2019 gelang es, die Population in Deutschland und Österreich um 12 Millionen Bienen zu erweitern, wie Hektar Nektar vorrechnet.
Unternehmen als Bienen-Paten
Neben dem Marktplatz, über den Imker Bienen und Imkerei-Zubehör handeln, haben die beiden Unternehmer-Brüder auch die Initiative Projekt 2028 gestartet. Dort werden Unternehmen als Sponsoren für neue Imker gesucht und auch das mit Erfolg: 2019 waren es 75 neue Kooperationspartner, die 230 Imker mit Bienenvölkern ausgestattet haben. Im laufenden Jahr wollen die Gründer weitere 250 Partnerunternehmen an Bord holen.
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Auch Privatpersonen können Imker unterstützen, indem sie über die Plattform Honig kaufen oder abonnieren. „Die Mittel fließen direkt an die Imker – die Schlüsselpersonen, wenn es um die Vermehrung von Honigbienen und damit um Bienenschutz geht”, erklärt Martin Poreda.
Über den Marktplatz wurden laut dem Startup im Vorjahr 2.000 Bienenvölker gehandelt und heuer sollen es 6.000 werden. Der überregionale Handel von Bienenvölkern ist gar nicht so einfach. Hektar Nektar hat dazu eigene Versandboxen entwickelt, in denen sich die Bienen wohlfühlen und arbeitet mit einem Logistikpartner, der auch Organtransporte durchführt.
Ziel: 10 Prozent mehr Bienen
Ziel der Initiative Projekt 2028 ist es, binnen zehn Jahren, also von 2018 bis 2028, die Anzahl der Honigbienen in Deutschland und Österreich um zehn Prozent zu steigern. Das Startup wird vom Deutschen Bauernverlag unterstützt, der sich durch ein Investment mittlerweile 35 Prozent der Firmenanteile gesichert hat.
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