Frisches Kapital

Hektar Nektar: Bienen-Startup der Kununu-Brüder erhält sechsstellige Förderung

Mark und Martin Poreda von Hektar Nektar. © Schedl/Hektar Nektar
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Mit Hektar Nektar haben sich die Poreda-Brüder Mark und Martin ein hohes Ziel gesteckt. Sie wollen mit einer Online-Plattform dem Bienensterben entgegenwirken und bis 2028 die Population in Deutschland und Österreich kräftig anheben und zwar, indem 100.000 neu ausgebildeten Imkern ein Bienen-Starterset gesponsert wird.. Das ganze mit einer Online-Plattform anzugehen, mag im ersten Moment merkwürdig klingen, aber es scheint zu klappen. Über einen Online-Marktplatz haben bereits rund 400 Bienenvölker den Besitzer gewechselt. 280 Imker haben dort in wenigen Monaten neue Schützlinge gefunden.

Zweite Finanzspritze in kurzer Zeit

Für dieses Projekt haben die beiden Gründer jetzt eine Förderung vom aws in der Höhe von 200.000 Euro erhalten. Es ist die zweite Finanzspritze in kurzer Zeit. Erst im Juni ist der deutsche Bauernverlag mit einer sechsstelligen Summe für 25 Prozent bei Hektar Nektar eingestiegen (Trending Topics berichtete).

Imker werden ist eine teure Angelegenheit. Die Erstanschaffungskosten liegen bei mindestens 2.000 Euro. Es braucht außerdem viel Training und Wissen und nicht zuletzt Duchhaltevermögen. „Während der Saison muss man oft von 6 Uhr früh bis 22 Uhr arbeiten und Urlaub gibt es keinen“, erklärt Martin Poreda, der 2013 das gemeinsam mit seinem Bruder gegründete Startup Kununu an Xing verkauft hatte. Bienen sind eben auf ihren Imker angewiesen.

Unternehmen sollen Jungimker finanzieren

Um Neo-Imker zu fördern hat sich das Duo einen neuen Dreh einfallen lassen. Unternehmen sollen die Anschaffungskosten für Bienenstock, Bienen und Ausrüstung finanzieren. Pro Bienenstock liegen die Kosten etwa bei 1.000 Euro. Firmen können dann mit diesem nachhaltigen Engagement auf Hektar Nektar werben und außerdem „gleich einige Seiten“ in ihrem Nachhaltigkeitsbericht füllen, erklärt Martin Poreda. Zusätzlich könne der geerntete Honig mit dem Firmenlogo versehen werden – ein gutes Geschenk an Angestellte und Partner, findet der Unternehmer.

Die Plattform soll schon in wenigen Wochen online gehen. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, die am Donnerstag bei Hektar Nektar neue Förder-Tool vorstellte (Trending Topics berichtete), zeigte sich als „passionierte Gärtnerin“ begeistert. Sie will helfen, Unternehmen zu finden, die bei der Aktion mitmachen.

Eigene Transportbox für Bienenvölker

Bis die Poreda-Brüder ihrem Ziel 2028 näher kommen, haben sie einige Herausforderungen zu bewältigen. Eine davon ist der Wissenstransfer erfahrener Imker an Neulinge. „Es fehlt nach den 1950ern eine ganze Imker-Generation“, so Martin Poreda. Hektar Nektar will bei dem Wissenstransfer helfen. Eine weitere große Herausforderung ist der Transfer von Bienenvölkern, die über den Online-Marktplatz den Besitzer wechseln. In der Regel gehe es um einen Transport von Österreich nach Deutschland, so der Co-Founder. Dafür hat das Startup eine eigene Kartonbox mit Holzrähmchen entwickelt, in der Bienen genug Luft und Raum haben, sich zu bewegen. Den Transport übernimmt ein Unternehmen, das üblicherweise Organe transportiert.

In den nächsten zehn Jahren konzentriert sich das Jungunternehmen ausschließlich auf den Markt in Österreich und Deutschland. Eine Internationalisierung sei sehr schwierig, weil es in jedem Land andere Richtlinien gebe, erklärt Mark Poreda – etwa beim Transport von Bienen.

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