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Hello Inside: Das neue Health-Startup mit Pioneers, Runtastic & Diagnosia in der Blutbahn

Jürgen Furian, Vinzenz Weber und Mario Aichlseder von Hello Inside. © Hello Inside
Jürgen Furian, Vinzenz Weber und Mario Aichlseder von Hello Inside. © Hello Inside
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Was kommt nach den Startup-Wellen bei Fintech, Crypto und Mobility? Manche Investoren und Gründer würden sagen: Health. Sagen jetzt auch die drei Gründer von Hello Inside Jürgen Furian (Ex-Pioneers), Mario Aichlseder (Ex-Runtastic) und Vinzenz Weber (Ex-Diagnosia) und gehen nach längerer Vorarbeit heute mit ihrem neuen Startup an die Öffentlichkeit. Erklärtes Ziel ist, noch dieses Jahr den Service bestehend aus App plus externem Blutzuckermessgerät (Continuous Glucose Monitor, CGM) auf den Markt zu bringen, um Menschen ein Messinstrument für ihre eigenen Ernährungs- und Gesundheitsdaten in die Hand zu geben.

„Diese One-Size-Fits-All-Diätpläne funktionieren nicht. Eine Banane hat bei mir andere Auswirkungen als bei dir“, sagt Furian. „Wir wollen den Menschen helfen, ihre eigene Gesundheit in die Hand zu nehmen. Sie sollen ihre eigenen Entscheidungen auf Basis von Daten treffen können und nicht aufgrund irgendwelcher Empfehlungen.“ Investoren, darunter auch „institutionelle mit langem Atem“, haben Hello Inside Anfang des Jahres zur Gründung bereits mit einem siebenstelligen Betrag ausgerüstet. Wer sie sind, wird noch nicht verraten.

Sensorfaden im Blut-nahen Gewebe

Mit einem von einem Hardware-Hersteller bereit gestellten CGM samt App und Lehrinhalten wollen Furian und seine Mitstreiter also ihren künftigen Nutzern im Sinne der „Quantified Self“-Bewegung ein Messinstrument zu geben, um selbst herauszufinden zu können, ob die Ketodiät oder Low Carb für den eigenen Körper “ funktioniert oder eben auch nicht. Hello Inside spielt damit in einer neuen Kategorie von Wearables mit, die Live-Daten aus dem Körper für den Nutzer interpretieren. Der Claim: Prävention mittels „Scientific Selfcare für alle“ statt Massenabfertigung im überlasteten Gesundheitssystem.

© Hello Inside
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Funktionieren soll das so: Das CGM platziert mit einer Mikro-Nadel einen dünnen Sensor Faden im Blut nahen Gewebe (Oberarm), der dort je nach Hersteller zwischen 14 und 30 Tage bleibt und Daten sendet. Die Daten werden via Bluetooth ans Smartphone übertragen und dort für den Nutzer interpretierbar visualisiert.

„Diese Geräte sind in den letzten Jahren für Diabetiker verwendet worden. Die Technologie kommt jetzt aus dem Diabetes-Bereich heraus und wird jetzt für Lifestyle-Anwendungen eingesetzt“, sagt Aichlseder, der von 2012 bis 2021 in verschiedenen Positionen (VP Growth, VP Strategy & Innovation) bei Runtastic tätig war. „Der Nutzer zahlt für die Insights, es gibt keinen Verkauf der Daten oder Werbung.“ Wie viel das produkt kosten wird, steht noch nicht fest.

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Auf der Welle von Apple mitsurfen

Bevor Hello Inside seine Geräte samt App-Abo vertreiben kann, müssen noch Verhandlungen mit Hardware-Herstellern abgeschlossen werden. Das Produkt braucht außerdem Zulassungen als Medizinprodukt der Klasse 1 sowohl in den USA (FDA) und Europa (MDR) – was aber auch zeigt, wie groß der Markt dafür sein kann. Denn so ist es kein großes Geheimnis mehr, dass auch Apple die Apple Watch (im Prinzip das populärste Health-Gadget der Welt) um Blutzuckermessung erweitern will.

„Non-invasive Glukose-Messung ist der Heilige Gral für die Apple Watch“, sagt Furian. „Aber das wird noch etwas dauern, und die Apple Watch wird vielleicht nicht 24/7 die Blutzuckerwerte messen können. Doch wenn Apple der Welt erklärt, warum Blutzuckermessung auch für Nicht-Diabetiker sinnvoll ist, werden auch wir davon profitieren.“

 Für Furian, der sich nach seinem Ausstieg bei Pioneers (damals noch Macher des Pioneers Festival) eine Auszeit nahm und dann bei einem Company Builder in Berlin arbeitete, der lang ersehnte Schritt zurück ins Gründertum. Auch für Aichlseder, der Furian seit zehn Jahren kennt, ist endlich der Schritt ins eigene Startup. „Unternehmerisch ist Runtastic sicher eine sehr gute Schule“, so Aichlseder. Mit Weber haben sie sich schließlich einen Cofounder geholt, der als ehemaliger Diagnosia-CTO viel Fachwissen im HealthTech-bereich mitbringt.

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