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HelloBello: Wiener Startup bringt „Hundefutter as a Service“

Die HelloBello-Truppe. © HelloBello
Die HelloBello-Truppe. © HelloBello
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Das billige Futter aus dem Supermarkt, rein in den Napf, fertig, weil Hundi frisst eh alles. Kann man machen, muss man aber nicht. Für Hundebesitzer, die viel Wert auf die Ernährung ihres Vierbeiners legen, gibt es mit HelloBello (nicht zu Verwechseln mit der gleichnamigen Hundepension) ein neues Startup, dass individualisiertes Hundefutter an die Haustüre liefert. Nun will das Team rund um Gründer Wolfgang Maurer mit dem Konzept nach Deutschland gehen – man könnte es auch „Hundefutter as a Service“ nennen.

Ganz neu ist die Idee ja nicht und wird in den USA oder Großbritannien bereits von Unternehmen wie Nom Nom Now, My Ollie, The Farmers Dog oder Butternut Box mit großen Millioneninvestments. Doch im deutschsprachigen Raum sieht sich das Wiener Startup noch als Vorreiter mit großen Marktchancen. Gegründet im September 2019 gegründet, erfolgte vor kurzem der Marktstart in Österreich – und Anfang 2021 soll es nun nach Deutschland gehen.

Anschluss an FoodTech-Cluster

„Wir planen, in Deutschland eine Fertigung aufzubauen. Dies sollte mit Q2 abgeschlossen sein, aber vielleicht klappt auch Q1 2021“, sagt Stephan Freh aus dem Gründer-Team von HelloBello. „Die Gründung der Niederlassung wird wahrscheinlich im FoodTech-Cluster in Baden Württemberg sein, die Verhandlungen dazu laufen.“ Eine Fertigung im großen Deutschland ist essenziell – denn das Startup versendet Frischfutter und nicht einfach Trockenfutter und muss deswegen so nah wie möglich am Kunden sein.

Bisher hat sich HelloBello via Eigenkapital sowie einer Seed-Runde finanziert. Nun ist geplant, etwa 500.000 Euro an frischem Kapital aufzunehmen, um in Deutschland als Consumer Brand starten zu können. Das Potenzial scheint groß. „In Österreich gibt es etwa 650.000 Hunde, in Deutschland ca. 10 Millionen“, sagt Freh. Generell gilt der Markt für PetTech als groß und wachsend. In Deutschland machten Firmen 2019 etwa 5,2 Milliarden Euro Umsatz mit Futter, Spielzeug und Halsbändern, wie der Industrieverband Heimtierbedarf berechnet hat.

Die Wurzeln des Startups sollen aber in Österreich bleiben. „Im Moment stellen wir in Karlstetten, nördlich von St. Pölten her. Diese Produktion wird stets bestehen bleiben und den österreichischen Markt beliefern“, sagt Freh. Auch das Hundefutter selbst habe man selbst entwickelt, und zwar in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Eva Schmal-Filius von der Veterinärmedizinischen Universität in Wien.

Frisch Gekochtes per Post

Zugestellt wird das Hundefutter, das auf Basis von Daten zum Tier (Alter, Rasse, Gewicht, etc.) zugeschnitten wird, per Expresslieferung – und zwar im Abomodell im Rhythmus von zwei oder vier Wochen. Wer sich überlegt zu bestellen, der sollte aber wissen: es kann ganz schön teuer werden. So kann die Tagesration für einen mittelgroßen Hund, der das Rezept mit Rindfleisch bekommt, schon bei 6 bis 7 Euro liegen.

Wer bestellt, sollte ausreichend Platz im Kühlschrank haben: Kunden bekommen das Hundefutter innerhalb von 1 bis 3 Tagen stark gekühlt geliefert und müssen es nach Paketzustellung im Kühlschrank oder in der Kühltruhe lagern, um die Frische zu gewährleisten.

„Es handelt sich um frisches gekochtes Futter mit Fleisch zu 100 Prozent aus Österreich“, sagt Freh. „Nachhaltigkeit ist uns auch sehr wichtig, die Verpackung zum Kühlen ist zum Beispiel aus Stroh.“ Der Erfolg von Startups im angloamerikanischen Raum stimme optimistisch, dass es auch in DACH funktionieren wird. „Butternut Box in UK hat enormen Konsumentenzuspruch gefunden. Wir sind im deutschsprachigem Markt die ersten, welche Frischfutter in dieser Form anbieten, und wollen dem Konsumenten diese Auswahl geben.“

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