2 Minuten 2 Millionen

Helpsole: Eine intelligente Schuheinlage soll Parkinson-Patienten helfen

So soll die Helpsole einmal aussehen. © Helsole
So soll die Helpsole einmal aussehen. © Helsole
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Weltweit sind etwa drei Millionen Personen vom Symptom des sogenannten „Freezing“ betroffen: Bei Menschen, die an der Parkinson-Krankheit leiden, kann es vorkommen, dass sie plötzlich erstarren und einen externen Reiz brauchen, um dieses Freezing zu überwinden. Bisher benötigen sie dazu die Hilfe von anderen Menschen – also etwa Betreuern oder Angehörigen, die das Freezing durch eine deutliche Berührung wieder lösen.

Im Startup-Center der FH in Wiener Neustadt hat sich rund um Initiatorin Ines Nechi ein Team formiert, dass dieses „Freezing“-Problem mit Technologie lösen will. Sie arbeiten an der Helpsole – also einer Schuheinlage, die das Symptom mittels Sensoren erkennen und dann mit einem taktilen Reiz am Fußballen wieder lösen können soll. Das Projekt, das demnächst in einer Firmengründung münden soll, ist noch in einem frühen Stadium.

Prototyp in Arbeit

„Wir entwickeln gerade den Prototypen“, sagt Philipp Lederle, der sich gemeinsam mit Nechi, Thomas-Ferdinand Perktold und Andreas Müllner im Rahmen Studienganges „Entrepreneurship and Applied Management“ für das Projekt zusammen getan hat. Der Antritt bei der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen war dabei nur der erste Schritt, um Helpsole in die Gänge zu bekommen. Kürzlich wurde auch eine Crowdfunding-Kampagnen gestartet, um die mediale Aufmerksamkeit rund um die Show zu nutzen.

Das „Freezing“ sollen die Sensoren in der Schuheinlage folgendermaßen erkennen. Zum einen an der Gewichtsverlagerung, um vom „normalen“ Stehenbleiben unterscheiden zu können. Zum anderen sollen sie auch erkennen können, wenn der Träger zum Trippeln anfängt – ein Anzeichen, dass das plötzliche Erstarren gleich eintritt.

© Helsole
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Via Startnext will das Vierer-Team bis zu 100.000 Euro bei Crowdinvestoren einsammeln. Für die Prototypen-Entwicklung benötigt das Team etwa ein Jahr und will das durch Eigenkapital und eben diese Crowdfunding Kampagne finanzieren. Nach der Entwicklung des Prototyps steht dann eine klinische Studie und die Zulassung als Medizinprodukt an. Dafür braucht man einen langen Atem: Wie berichtet wurden durch die „Medical Device Regulation“ (MDR) der EU die Anforderungen für Medizinprodukte verschärft – lange Wartezeiten für die Zulassungen wegen fehlender Zulassungsstellen inklusive.

Marktstart 2021 geplant

Zu welchem Preis die Helpsole am Ende auf den Markt kommen könnte, steht noch nicht fest. Angepeilt wird derzeit jedenfalls ein Marktstart Ende 2021. Möglich gemacht werden soll dann auch, dass Menschen auch spenden können, damit sich Betroffene eine Helpsole leisten können.

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