Kryptowährung

HEROcoin: Wiener Startup sammelt mit ICO innerhalb einer Woche mehr als eine Million Dollar ein

Herosphere-CEO Paul Polterauer. © Herosphere
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Vor ziemlich genau einer Woche ist der „Initial Coin Offering“ (ICO) des österreichischen Startups Herosphere (Trending Topics berichtete) gestartet. Der Zwischenstand nach sieben Tagen: Mittlerweile wurden Tokens der eigenen Kryptowährung HEROcoin gegen Ether im Gegenwert von aktuell 1,15 Millionen Dollar (knapp eine Million Euro) verkauft. Der HEROcoin soll Nutzern künftig dazu dienen, auf dem Portal Herosphere Wetteinsätze bei eSports machen zu können. Möglich ist, dass in Zukunft auch andere Wett-Plattformen die Kryptowährung integrieren.

“Das ist ein richtiges Crowd-Projekt geworden”, sagt Paul Polterauer, CEO und Mitgründer. Die HEROcoins, die man sich gegen Ethereum kaufen kann, seien bis dato in rund 1.500 Transaktionen an Nutzer ausgegeben worden, im Schnitt würden drei Ether ausgegeben wurden (aktueller Kurs 1 ETH = ca. 240 Euro). Insgesamt sind bis dato 4.100 ETH bei Herosphere eingegangen. Anders als bei vielen anderen ICOs wären es nicht wenige große Investoren (so genannte „Whales“), sondern eben viele kleinere Anleger vor allem aus der europäischen Krypto-Community, so Polterauer.

Das Herosphere-Team. © P. Poltauer
Das Herosphere-Team. © P. Polterauer

Teil des Ethers wird in Euro getauscht

“Wir werden einen Teil der eingenommenen Ether, etwa ein Viertel oder Drittel, in Euro umtauschen, um unseren täglichen Betrieb zu finanzieren”, sagt Polterauer. Den Rest des Krypto-Geldes behält sich die Firma – nicht nur, weil man mit einer positiven Kursentwicklung von Ethereum rechnet, sondern auch, um die Community nicht vor den Kopf zu stoßen. Außerdem werden nach Ende des ICO alle nicht verkauften HEROcoins automatisch zerstört, um Knappheit am Markt zu schaffen und den verkauften Token mehr Wert zu geben.

Der Hard Cap des ICO wurde von dem Startup mit Sitz in Wien auf 14 Millionen Dollar festgelegt, maximal können 600 Millionen HERO Token (von insgesamt 2 Milliarden) verkauft werden. Mit dem Maximalertrag von 14 Millionen Dollar rechnet Polterauer nicht, vielmehr wurde die Obergrenze festgelegt, um Investoren die Sicherheit zu geben, einen relevanten Anteil der HEROcoins kaufen zu können.

Gut im Rennen

Auch wenn der erste österreichische ICO nicht in einer Liga der bisher größten Initial Coin Offerings weltweit mitspielt (einzelne Startups haben bis zu 262 Millionen Dollar eingenommen, mehr dazu hier), so liegt HEROcoin gut im Rennen. Einer Studie von CB Insights zufolge gab es bis dato 135 Blockchain-Startups, die jeweils mehr als 500.000 Dollar mit einem ICO eingeholt haben.

Der ICO läuft noch bis zum 14. Oktober, also noch drei Wochen, in denen das Startup noch mehr Ether einnehmen kann. Wie viel man sich von der Aktion insgesamt erhofft, will Polterauer derzeit nicht öffentlich sagen. Geplant ist jedenfalls weiterhin, dass die HEROcoins auf Exchanges wie andere Kryptowährungen gehandelt werden können. Dazu ist man aktuell in guten Gesprächen mit der Tauschbörse Lykke, die die neue Währung bald aufnehmen könnten.

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