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Heroes.ai: Swell-Gründer wollen neue Chatbot-Plattform für Social-Media-Stars starten

Peter Buchroithner von Swell und Emanuele Capparelli von Heroes.ai. © Jakob Steinschaden
Peter Buchroithner von Swell und Emanuele Capparelli von Heroes.ai. © Jakob Steinschaden
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In der Schublade lag die Idee schon länger herum, jetzt sie soll Realität werden: Mit Heroes.ai werden die Gründer des österreichischen Startups Swell (Trending Topics berichtete) gemeinsam mit dem italienischen Internet-Unternehmer Emanuele Capparelli eine neue Firma aufbauen, die Chatbots für Influencer anbieten wird. “Leute wollen mit einem Gesicht reden und nicht mit einem Logo”, sagt Swell-Chef Peter Buchroithner. Deswegen soll es möglich werden, dass Influencer (also Menschen mit vielen Followern auf YouTube, Instagram etc.) für Marken via Messaging-Apps kommunizieren.

Der Plan ist, jedem Interessierten (vom Instagrammer über YouTuber und deren Agenturen bis hin zu großen Marken) eine kostenpflichtige Software zur Verfügung zu stellen, mit der man ohne Programmierkenntnisse einen Chatbot anlegen kann. Offiziell präsentiert werden soll Heroes.ai am kommenden Montag auf dem Berliner Chatbot Summit.

SaaS-Modell für Chatbots

Monetarisiert soll dieses SaaS-Modell folgendermaßen werden: Entweder bezahlen Firmen (z.B. Influencer-Agenturen) einen monatlichen Betrag für die Software, oder die Influencer berappen den Betrag selber. Eine dritte Möglichkeit: Über einen künftigen Marktplatz sollen Marken und Online-Sternchen mit großer Reichweite auf YouTube oder Instagram zusammenfinden können – in dem Fall könnte ein großes Unternehmen einen Influencer sponsern, der dann für die Marke Inhalte über den Messaging-Kanal verbreitet. Wie viel ein Bot pro Monat kostet, wurde noch nicht fixiert.

Bots für Messaging-Apps wurden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder als Ersatz für Apps auf Smartphones dargestellt. Wirklich durchgesetzt haben sie sich allerdings noch nicht, auch wenn Facebook und andere IT-Größen das Thema weiter vorantreiben. Der Chatbot Swell, der Nutzer zwischen zwei Bildern entscheiden lässt, gehört derzeit zu den am meisten genutzten Messenger-Bots (mehr dazu hier). In Wien gibt es Firmen wie Chatbots Agency oder The Ventury, die sich ebenfalls auf die Programmierung von Chatbots spezialisiert haben.

Der Runtastic-Chatbot. © Jakob Steinschaden
Der Runtastic-Chatbot. © Jakob Steinschaden

Capparelli wird Geschäftsführer, Swell bleibt im Hintergrund

Capparelli hat sich in Rom einen Namen als Chatbot-Entwickler gemacht. Er hat dort die Firma BotCompany, eine auf Messaging-Apps spezialisierte Agentur, aufgebaut, mittlerweile seine Anteile aber verkauft. Buchroithner lernte er in Tel Aviv kennen, nach längerem Austausch fiel dann die Entscheidung, dass Capparelli Heroes.ai von Wien aus aufbauen wird. Das Swell-Team, mit dem sich Capparelli im siebten Wiener Bezirk ein Büro teilt, wird als Minderheitsgesellschafter bei der neuen Firma mitmischen, sich aber weiter auf das Hauptprodukt fokussieren. Der Römer sucht derzeit noch ein Team, mit dem er Heroes.ai als Hauptgesellschafter betreiben wird.

Das geplante SaaS-Angebot und die dazugehörige Firma befinden sich derzeit im Aufbau, vorerst werden noch Aufträge von anderen Unternehmen umgesetzt. Als Beispiele zeigt Heroes.ai derzeit zwei Chatbots her: Lunden Souza, die als Influencerin für Runtastic arbeitet, sowie ein Chatbot der italienischen Modejournalistin Giovanna Engelbert. Derzeit werden Bots – also Programme, die in Messaging automatisiert die Fragen von Nutzern beantworten – für Facebook Messenger programmiert, später sollen auch Bots für Viber, Line, Kik und Telegram dazukommen.

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