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Hirebuddy: HR-Tech-Startup sorgt für frischen Wind bei der Personalvermittlung

Die vier Gründer von Hirebuddy blicken zuversichtlich in die Zukunft © Hirebuddy
Die vier Gründer von Hirebuddy blicken zuversichtlich in die Zukunft © Hirebuddy

Das Wiener Startup Hirebuddy bietet eine neuartige Plattform, die klassische Mitarbeiterempfehlungen mit einer unkomplizierten technologischen Lösung verbindet. Das Empfehlungssystem ermöglicht es nicht nur Mitarbeitenden innerhalb ihres Unternehmens, sondern auch externen Personen, potenzielle Kandidat:innen vorzuschlagen und dafür eine Provision zu sichern.

Das Geschäftsmodell basiert auf einer minimalen Grundgebühr für Unternehmen plus erfolgsabhängigen Provisionen. Diese Struktur macht das Angebot besonders attraktiv für kleine und mittlere Unternehmen, die sich keine teuren Headhunting-Dienste leisten können oder wollen.

Hirebuddy wurde vor einem Jahr realisiert. Die vier Gründer Rafael Lerchster, Felix Klooss, Markus Dreier und Leon Neubeck haben sich im iLab, einem Programm der Uni Wien, kennengelernt und kombinierten ihre bisherigen Erfahrungen aus den Bereichen Sales, Recruiting und Softwareentwicklung, um ihre Idee effektiv umzusetzen.

Neue Wege in der Personalsuche

Hirebuddy positioniert sich strategisch zwischen konventionellen Jobportalen und kostenintensiven Headhunting-Diensten. „Wir bauen auf klassischen Empfehlungstools auf“, so Co-Founder Rafael Lerchster. „Es gibt „Bring a Friend“-Kampagnen, bei denen Mitarbeiter:innen eine Belohnung bekommen, wenn sie jemanden fürs Unternehmen vorschlagen, der oder die eingestellt wird. Diese Maßnahmen funktionieren schon sehr gut meistens in Enterprise-Unternehmen mit tausend Mitarbeiter:innen, weil die ein entsprechend großes Netzwerk haben. Wir haben aber erkannt, dass für KMUs andere Voraussetzungen gelten. Bei der KFZ-Werkstatt um die Ecke mit 15 bis 20 Mitarbeiter:innen ist das eigene Netzwerk natürlich begrenzt.“

Hirebuddy setzt auf Win-win-win-Strategie

Das Startup nutzt ein mehrstufiges Provisionssystem: Wird ein:e Kandidat:in erfolgreich vermittelt, erhält der direkte Empfehler 50 Prozent der ausgeschriebenen Provision, während eine weitere Person in der Empfehlungskette mit 25 Prozent und eine potenzielle dritte mit 12,5 Prozent beteiligt werden. Dieses System schafft Anreize für eine breite Streuung von Stellenangeboten über persönliche Netzwerke. „Dieser Teich, in dem man nach geeigneten Kandidat:innen fischt, wird dann zu einem Ozean“, freut sich Rafael.

Das System basiert auf zwei Hauptkomponenten: einer internen Software für Unternehmen zur Verwaltung ihrer Stellenangebote und einer öffentlichen Plattform für alle „Hirebuddys“. Unternehmen können Stellenanzeigen mit individuellen Provisionen ausschreiben, während registrierte Nutzer diese Jobs in ihren Netzwerken teilen können. Die Technologie ermöglicht die präzise Nachverfolgung der Empfehlungsketten und verfügt über mehrere Kontrollmechanismen zur Verifizierung erfolgreicher Vermittlungen. Das gewährleistet Transparenz und verhindert einen potenziellen Missbrauch des Systems.

Fokus auf den Gesundheitssektor

Nach einer erfolgreichen Testphase mit 15 Pilotkund:innen aus verschiedenen Branchen konzentriert sich Hirebuddy aktuell auf den Gesundheits- und Pflegesektor. Diese Spezialisierung erfolgte aufgrund der besonders positiven Resonanz in diesem Bereich und der stark vernetzten Community-Struktur. Die Empfehlungsplattform hat sich dabei als besonders effektiv für die grenzüberschreitende Personalsuche erwiesen.

Wachstumsstrategie und Zukunftsperspektiven

Mit aktuell etwa 600 aktiven Nutzer:innen strebt Hirebuddy eine signifikante Expansion an. Das Unternehmen plant, seine User-Basis noch dieses Jahr mindestens zu verzehnfachen. Der Ausbau soll schrittweise erfolgen: zunächst der Fokus auf Wien, dann österreichweite Präsenz – anschließend will Hirebuddy den gesamten deutschsprachigen Markt von sich überzeugen.

Die Vision von Hirebuddy ist es, die Personalsuche so effizient zu gestalten, dass passende Kandidat:innen innerhalb von 24 Stunden über ihr Netzwerk gefunden werden können. Rafael Lerchster ist überzeugt von der weiteren Entwicklung des Startups: „Das kann viral und schnell gehen, wenn es einmal anläuft – und wir sehen jetzt die ersten Anzeichen, dass es wirklich sehr gut anläuft.“

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