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E-Scooter-Anbieter hive zieht sich aus Wien zurück

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Die Konsolidierung des E-Scooter-Marktes schreitet – zumindest in Wien – voran. Nachdem der US-Vorreiter Bird den deutschen Mitbewerber Circ übernommen hat, zieht sich nun hive aus dem Wiener Markt zurück. hive gehört zum Mobilitäts-Joint-Venture von Daimler und BMW und ist im vergangenen Jahr vor allem durch vergünstigte Tarife für Studenten und Besitzer einer Jahreskarte für die Wiener Öffis aufgefallen.

“Wir können bestätigen, dass sich die Scooter-Marke hive vorerst aus Wien zurückzieht. hive konzentriert sich derzeit strategisch auf die Städte, in denen die örtliche Regulierung eine Begrenzung der Anzahl an Anbietern und Scootern vorsieht“, sagt Xavier Fite, Chief Operational Officer von hive. „Dies ist aus unserer Sicht ein Ansatz, der Mikromobilität sowohl für die Städte, als auch für die Nutzer und Anbieter attraktiver macht. Aktuelle Beispiele für eine solche Regulierung sind die Städte Porto und Paris. hive ist insgesamt in mehr als zehn europäischen Städten verfügbar und hat gerade vor wenigen Wochen seinen Dienst in Turin gestartet. Falls sich auch in Wien die Regulierung dementsprechend ändert, wird Wien gegebenenfalls auch wieder ein attraktiver Markt für hive.”

Zuletzt hat sich Lime, wie Bird aus den USA, aus Linz zurückgezogen (Trending Topics berichtete).

Neue Regeln für Wien ab April

Die angesprochenen Regeln in Wien, die ab April 2020 gelten, sehen folgendes vor:

  1. Abstellen nur auf breiten Gehsteigen: Das Abstellen der E-Scooter ist zukünftig nur auf Gehsteigen, die mindestens 4 Meter breit sind, erlaubt; abgestellt werden muss am fahrbahnseitigen Gehsteigrand
  2. Ausgewogene Verteilung über das Stadtgebiet: Es dürfen max. 500 E-Scooter pro Anbieter je im 1. Bezirk, in den Bezirken 2 bis 9 und 20 sowie in den Bezirken außerhalb des Gürtels (inkl. Donaustadt und Floridsdorf) positioniert werden
  3. Kürzere Reaktionsfristen für Anbieter: Das Entfernen bzw. Umstellen vorschriftswidrig abgestellter E-Scooter muss künftig innerhalb von zwei Stunden (werktags von 6 bis 18 Uhr) bzw. sechs Stunden zur sonstigen Zeit erfolgen
  4. Pilotbezirk Neubau mit fixen Abstellflächen: Mittels Markierung sollen eigene Abstellflächen gekennzeichnet und laufend evaluiert werden. Hier gibt es internationale Erfahrung. Gegebenenfalls kann auch Geo-Fencing herangezogen werden, soweit das technisch bereits möglich ist
  5. Regeln in der App: Verpflichtung der Betreiber, dass in der App das korrekte NutzerInnenverhalten detaillierter und deutlicher dargestellt wird. Dazu zählen unter anderem das Verbot, Scooter auf Gehsteigen unter 4 Meter Breite abzustellen, Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen, Handzeichen, Fahrverbot auf Gehsteigen
  6. Keine nächtliche Lärmbelästigung: Scooter dürfen nicht mehr durch akustische Ortungssignale getrackt werden
  7. Verpflichtende Sperrgebiete, die in der App dargestellt werden und in denen die Leih-E-Scooter weder gefahren noch abgestellt werden dürfen
  8. Automatische Geschwindigkeitsbeschränkungen: Verpflichtende elektronische Geschwindigkeitsbeschränkung in bestimmten Bereichen wie Begegnungszonen oder in jenen Fußgängerzonen, in denen das Befahren durch E-Scooter erlaubt ist
  9. Auf Wunsch der Polizei werden Sammelanzeigen bei Diebstahlmeldungen ermöglicht

Anders als in anderen Städten gibt es in Wien aber keine Begrenzung für die Zahl der Anbieter. Das ist etwa in Turin anders. Dort gab es eine Ausschreibung für Betreiberfirmen. Eine solche ist auch für Wien angedacht. Dann könnte sich auch wieder ein Zeitfenster öffnen, in dem hive in die Stadt zurück kehrt.

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