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hokify nach dem Millionen-Deal: „Wir sehen Google for Jobs ganz gelassen“

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Seit Mitte 2016 war karriere.at bereits beim Job-Startup hokify mit rund 30 Prozent investiert. Jetzt hat sich Österreichs größtes Portal für Jobinserate mit 70 Prozent die Mehrheit der Wiener Firma mit 25 Mitarbeitern gekauft. Mit der damit einhergehenden Millionenfinanzierung soll hokify, das rund 350.000 Nutzer sowie 21.000 Arbeitgeber auf der Plattform hat, nun den deutschen Markt erobern.

„Es ging darum, hokify am österreichischen Markt zu etablieren, das Business-Modell zu validieren und zu schauen, wie es bei Jobsuchenden und Unternehmen ankommt“, sagt Karl Edlbauer, Mitgründer der hinter hokify stehenden Jobswipr GmbH, im Interview mit Trending Topics. Nun sei man in Österreich operativ profitabel. In den nächsten drei Jahren soll das Startup nun zum Marktführer im Bereich der mobilen Jobsuche aufsteigen.

+++ Millionenfinanzierung: karriere.at übernimmt die Mehrheit am Job-Startup hokify +++

Expansion nach Deutschland

„Das Problem, Fachkräfte zu finden, gibt es auch in Deutschland. Wir glauben, dass das Produkt auch in Deutschland gut funktionieren wird“, sagt Edlbauer, der JobSwipr gemeinsam mit Daniel Laiminger und Simon Tretter 2015 gegründet hat. „Mit dem Investment können wir uns am deutschen Markt etablieren. Wir können operativ eigenständig in den neuen Markt gehen und haben gleichzeitig einen starken strategischen Partner an der Seite.“

Innerhalb von drei Jahren will hokify in Deutschland zu einer führenden Plattform für das Finden von Fachkräften werden. Nur, indem hokify eigenständig bleibt, könne man schnell genug sein, um den neuen Markt zu knacken. „Das bleiben zwei getrennte Firmen, die auf ihre eigene Art und Weise Recruiting-Probleme lösen.“

Kandidaten-Algorithmus für Social Media

In Deutschland wird hokify – nunmehr die Speerspitze von karriere.at für den deutschen Markt – naturgemäß auf Mitbewerber stoßen. „In Deutschland gibt es einige etablierte Karriere-Portale, die sich Richtung Mobile bewegen, und es gibt auch einige Startups. Wir sehen es als Vorteil, dass wir sehr früh auf Mobile gesetzt haben“, sagt Edlbauer. „Eine mobile Jobsuche hat jeder, aber bei uns ist es die mobile Bewerbung (z.B. per Video-Upload, Anm.), die einen USP darstellt.“

Pro Monat werden derzeit rund 4.000 bis 5.000 neue Jobs in den mobilen Apps der Firma ausgeschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf Fachkräften im Einzelhandel, Handwerk oder der Gastronomie, die Kernzielgruppe ist zwischen 14 und 35 Jahren alt.

Für Job-Plattformen ist der aktuelle Fachkräftemangel natürlich ein Treiber – kommt aber auch mit der Herausforderung, die vielen Unternehmen mit den richtigen Kandidaten für die Stellenausschreibungen zu versorgen. „Für einen Marktplatz ist es sehr wichtig, eine Balance zwischen Jobsuchenden und Jobanbietern gibt“, sagt Edlbauer. „Wir haben uns von Anfang an sehr intensiv mit dem Marktplatz-Dilemma auseinandergesetzt.“

Über Social-Media-Werbung würde man dafür sorgen, die richtigen Kandidaten für die ausgeschriebenen Stellen zu finden. Edlbauer: „Dafür haben wir einen Targeting-Algorithmus entwickelt, mit dem wir diese Zielgruppe auf Social Media identifizieren und auf relevante Job-Angebote aufmerksam machen können.“

+++ hokify: Job-Startup verzichtet auf Algorithmus zur Bewertung von Arbeitssuchenden +++

„Unsere Akquise hat immer anders funktioniert“

In Deutschland wird hokify nicht nur auf lokale Mitbewerber, sondern auch auf Google for Jobs stoßen – also der Jobsuche der Suchmaschine, mit der andere Größen wie Xing, Linkedin und Monster zusammenarbeiten. Googles Jobsuche ist derart eingeschlagen, dass bereits kurz nach dem Start im Mai etwa die Springer-Tochter Stepstone Rückgänge bei Klicks und Marktmissbrauch durch Google beklagte.

„Wir sehen Google for Jobs ganz gelassen, weil wir von Beginn weg nicht darauf fokussiert waren, Jobsuchende via Google auf die Plattform zu holen, sondern wir früh begonnen haben, die Angestellten mit Wechselbereitschaft anzusprechen“, sagt Edlbauer. hokify hätte eine andere Strategie für das Auffinden von Kandidaten – und die heißt Social Media. „Unsere Akquise hat schon immer anders funktioniert. Der Hebel ist Social Media, bei der jüngeren Zielgruppe vor allem Instagram und andere Portale.“

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