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Honor: Chinesischer Smartphone-Riese integriert Metas AI-Modell Llama 2

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Honor, in China nach Apple bereits der Smartphone-Hersteller mit den größten Marktanteilen, bringt sein neues Flaggschiff nach Europa. Und da will das Honor Magic 6 Pro nicht bloß mit einem 180-MP-Teleobjektiv, langen Akkulaufzeiten und starkem OLED-Display punkten, sondern sich durch die Integration eines AI-Modells direkt am Gerät von der Konkurrenz abheben. Das hat aber auch seinen Preis, denn das Smartphone wird in Europa 1.300 Euro kosten.

Was soll also die Integration eines Large Language Models (LLMs) auf einem Smartphone bringen? Es soll vor allem dafür sorgen, dass Daten einfacher genutzt werden können. „Die KI von Magic Portal erkennt schnell Adressen in einer Textnachricht und leitet die Nutzer zu Google Maps weiter. Der Vorteil: eine mühelose Navigation per Knopfdruck. Darüber hinaus vereinfacht es für soziale Medien wie Tiktok und Facebook den Zugang und die Weitergabe von Informationen. So lassen sich Buchungsdetails oder Online-Suchergebnisse mit einem einzigen Mausklick weiterleiten. Darüber hinaus erleichtert Magic Portal bildbasierte Einkaufserlebnisse, indem es die Nutzer nahtlos zu Plattformen führt, auf denen sie die gewünschten Artikel finden und kaufen können“, heißt es dazu seitens Honor.

Honor, schnell zu einem ganz großen Player der chinesischen Smartphone-Branche aufgestiegen, wurde eigentlich als Submarke von Huawei 2013 gegründet. Wegen dem US-Bann gegen Huawei wurde Honor dann aber 2020 an die staatsnahe Shenzhen Zhixin New Information Technology verkauft.

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Llama 2 7B direkt am Smartphone

Das ist insofern interessant, weil Honor trotz einer erstarkenden Software- und Chip-Industrie in China weitgehend auf US-Technologie setzt. Das Betriebssystem, das „MagicOS 8.0“ getauft wurde, basiert auf Android 14 von Google; zudem ist das neueste Smartphone mit der Snapdragon 8 Gen 3 Mobile Platform und der Qualcomm AI Engine ausgestattet. Und: Das Large Language Model, dass nun Schritt für Schritt integriert und ausgebaut werden soll, basiert auf dem Open-Source-AI-Modell von Meta Platform.

Und zwar auf Llama 2. Dieses ist zahlreichen Benchmark-Tests den AI-Modellen von OpenAI, Google oder auch des französischen Startups Mistral AI teilweise deutlich unterlegen. Honor hat sich die kleinste Version, nämlich jene mit 7 Milliarden Parametern, geschnappt, um sie direkt am Gerät zu installieren. „Noch befindet sich diese Technologie in der Entwicklungs- und Integrationsphase. Die Zielsetzung steht jedoch schon fest: das Sprachmodell in mehreren Sprachen auf dem Smartphone verfügbar zu machen“, heißt es seitens Honor. Bedeutet: Zu Beginn sollte man sich in Europa weder zu viel von der Leistung noch von unterstützten Sprachen erwarten; wer ChatGPT oder Gemini gewohnt ist, wird von Llama 2 wenig fasziniert sein.

Die Pläne von Honor bezüglich AI am Smartphone sind aber groß. So zeigte man, dass man ein Auto mittels Eyetracking am Smartphone sogar steuern könnte. Dass Large Language Models Einzug auf Smartphones halten, ist der neueste Trend bei den Endgeräten. So hat Samsung bei seinem neuesten Flaggschiff Galaxy S24 auf die Integration von Googles Gemini gesetzt. Mit dem Humane Pin kommt außerdem in den USA ein Gadget auf den Markt, das durch AI-Modelle von OpenAI angetrieben wird. Auch von Apple wird erwartet, dass es 2024 sein nächstes iPhone-Modell bzw. das iOS-Betriebssystem um AI-Funktionen auffettet.

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