Hoobert: Das Kola vom Salzburger Apotheker
Simon Windhager ist eigentlich Apotheker. Dass er jetzt ausgerechnet mit einer Limonade Furore macht, hat mit seinem Faible für alte Rezepturen zu tun. Der Pharmazeut hat früher auch Archäologie und Geschichte studiert und wohl daher seine Vorliebe. Windhager fand das Rezept für sein Natur-Kola Hoobert in einem Apothekerhandbuch aus dem Jahr 1859, das sich in Familienbesitz befand: Der Kräutermix war dort als Mittel gegen Kopfweh vermerkt.
Das Rezept ist kein Geheimnis und auch nicht geschützt. Die Kunst sei es aber, aus den Zutaten einen harmonischen Geschmack zu mischen, meint Hoobert-Geschäftsführer Taro Ebihara im Gespräch mit Trending Topics. Windhager probierte eine ganze Nacht lang herum bis die Limonade gut schmeckte.
Fritz-Kola und Co.: natürlich und gesünder
Damit springen die Salzburger auf einen Trend auf, der 2002 von dem Hamburger Jungunternehmen Fritz-Kola losgetreten wurde. Auch Mirko Wiegert und Lorenz Hampl wurden auf der Suche nach einem Rezept in einem Apothekerhandbuch fündig. Das Verkaufsargument ist bei allen Alternativ-Colas ähnlich: Mit natürlichen Zutaten, transparenten Rezepten und weniger Zucker will man sich von Coca-Cola und Pepsi abheben.
60.000 Hooberts pro Monat
Windhager, der früher auch schon mit Lutschpastillen und Cremes experimentiert hat, hat mit Hoobert einen Erfolg gelandet. Das war spätestens klar, als Interspar, Eurospar und dm das Salzburger Cola vergangenen Sommer ins Sortiment aufnahmen. Mittlerweile ist der Drink auch bei Merkur und in einem neu eröffneten Hoobert-Flagshipstore in Salzburg erhältlich. 60.000 Flaschen werden pro Monat abgefüllt, um dem Bedarf gerecht zu werden.
Beflügelt vom Erfolg wollen Windhager und Ebihara nun nach Deutschland expandieren. „Außerdem wollen wir noch stärker in der Gastronomie vertreten sein“, sagt Ebihara. Und auch das Sortiment wächst: Hoobert wird es demnächst in drei weiteren Geschmacksrichtungen geben.