Hopin: Einst 6,5 Mrd. Euro wert, wird das Startup jetzt scheibchenweise verkauft
Es war einer der ganz großen Hypes der Corona-Pandemie, dem schnell wieder die Luft ausging: Online-Events. Da profitierte das Londoner Startup Hopin, 2019 gegründet, enorm, und wurde zwischenzeitlich von renommierten Investor:innen gar mit satten 6,5 Milliarden Euro bewertet. Nun sieht es danach aus, als würde ein Notverkauf stattfinden. Denn Hopin rund um Gründer Johnny Boufarhat hat nun seine Produktlinien rund um Events und Sessions an RingCentral für eine unbekannte Summe verkauft.
RingCentral hat die Technologie-Assets, Kundenbeziehungen sowie das Engineering-, Produkt- und Vertriebs-Team von Hopin übernommen. Diese Akquisition erweitert die Video-Lösungen von RingCentral und soll die Fähigkeit des Unternehmens, den Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten zu bieten, einschließlich spezialisierter Video-Anwendungsfälle für interaktive Veranstaltungen, stärken. Die Hopin-Technologie soll bestehende Video-Conferencing-Lösungen für Meetings und Webinare ergänzen.
„Wir sehen die Möglichkeit, zu definieren, wie Video-Kommunikation erlebt wird. Diese Akquisition ist ein wichtiger nächster Schritt auf unserer Reise, um personalisierte und ansprechende Video-Meetings und -Veranstaltungen für Kunden anzubieten“, sagte Vlad Shmunis, Gründer, Vorsitzender und CEO von RingCentral. „Wir erwarten, dass die Technologie und das herausragende Talent von Hopin unsere Fähigkeit beschleunigen werden, diese Ziele zu erreichen und unser gesamtes Video-Portfolio zu differenzieren.“
Pivot Richtung Influencer
„Wir haben eine weltweit führende Event-Plattform aufgebaut, der sowohl interne als auch kundenorientierte Teams großer Unternehmen und KMUs auf der ganzen Welt vertrauen“, so Johnny Boufarhat, Gründer und CEO von Hopin. „Wir freuen uns, dass die Technologie, die Hopin im Laufe der Jahre entwickelt hat, bei RingCentral, einem anerkannten UCaaS- und CCaaS-Marktführer, ein neues Zuhause findet.“ Hopin als Startup würde weiter laufen und daran arbeiten, eine Community Suite für Content Creators und Influencer aufzubauen. Dazu bietet man die Produkte StreamYard, Streamable, and Superwave an, um Video-Streaming zu machen und Communities digital zu betreuen.
„Angesichts des starken Wunsches nach Rückkehr zu Live-Veranstaltungen haben Budgetbeschränkungen die Kapazitäten von Unternehmensveranstaltungen vor der Pandemie eingeschränkt, und Organisationen kämpfen weiterhin mit den Komplexitäten der Durchführung qualitativ hochwertiger hybrider Meetings, wodurch Fernteilnehmer oft schlechte Erfahrungen machen“, so Melody Brue, VP & Principal Analyst für Modern Work bei Moor Insights & Strategy.