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Huawei: Nur leichtes Plus im dritten Quartal trotz Mate 60 Pro und E-Auto

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Am vergangenen Freitag veröffentlichte der chinesische Tech-Gigant Huawei seine Umsatzzahlen für das dritte Quartal. Diese zeigten laut Berechnungen von CNBC nur eine bescheidene Steigerung von 1 % im Vergleich zum Vorjahr. Das ist in Anbetracht der Einführung des Mate 60 Pro Ende August und des gestiegenen Umsatzes im Elektroauto-Business überraschend.

Ein Lichtblick inmitten der US-Sanktionen oder eben doch nicht?

Das vergleichsweise geringe Umsatzwachstum in diesem Jahr kommt etwas unerwartet: Huawei selbst verkündete nämlich, dass der Umsatz in den ersten drei Quartalen des Jahres im Jahresvergleich um 2,4 % auf  456,6 Milliarden Yuan gestiegen sei, was den höchsten Wert in diesem Zeitraum seit 2020 darstellen würde.

Eigentlich bemerkenswerte Zahlen, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen seit 2019 mit US-Sanktionen konfrontiert ist. Zudem deuten Medienberichte trotz der Beschränkungen beim Zugang zu (ausländischer) Technologie darauf hin, dass chinesische Verbraucher:innen Huawei das neue Smartphone Mate 60 Pro dennoch „praktisch aus den Händen reißen“ würden. Counterpoint Research schätzte, dass in den ersten sechs Verkaufswochen mehr als 1,6 Millionen Geräte der Mate 60-Serie verkauft wurden, wobei etwa 75 % davon Pro-Modelle gewesen sein sollen.

Zum Hintergrund: Das neue Mate läuft mit dem Kirin 9000s-Chip, der im 7-Nanometer-Verfahren hergestellt wurde. Das wiederum hat auch in den USA für Verwunderung gesorgt, die Technologie dürfte weiter entwickelt sein, als im Ausland gedacht.

Aito: Huaweis Erfolg auf dem E-Auto-Markt

Huawei hat nicht nur im Smartphone-Business Erfolg, sondern auch auf Chinas rasant wachsendem Markt für Hybrid- und batteriebetriebener Autos. Das Unternehmen verkauft sein Betriebssystem und Komponenten an Automobilhersteller und hat im Dezember 2021 seine eigene Automarke Aito in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Seres eingeführt. Die Nachfrage nach Aitos neuestem M7-Modell überstieg die 60.000-Marke nur etwa einen Monat nach seiner Veröffentlichung, und die Vorbestellungen für den kommenden SUV M9 erreichten mehr als 15.000 Stück.

Erfolg trotz Herausforderungen?

Huawei ist kein börsennotiertes Unternehmen. Es verzeichnete eine Steigerung seiner Nettogewinnmarge von 16 % in den ersten drei Quartalen des Jahres. Das ist ein Anstieg gegenüber den 15 % im ersten Halbjahr, obwohl der Umsatz um 3,1 % auf 310,9 Milliarden Yuan stieg. Im dritten Quartal belief sich der Umsatz auf 145,7 Milliarden Yuan, was einem Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, wie CNBC-Berechnungen der Huawei-Zahlen zeigen. Huawei setze zudem auf die Einführung seines Cloud-Geschäfts in Saudi-Arabien und der Eröffnung eines Forschungslabors für Gesundheits- und Fitness-Wearables in Finnland.

Die USA haben nach wie vor Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, die auf angeblichen Verbindungen von Huawei zur Kommunistischen Partei Chinas und zum Militär basieren. Huawei hat diese Vorwürfe jedoch stets zurückgewiesen.

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