Hugging Face übernimmt französisches Robotik-Startup Pollen Robotics

Die französisch-amerikanische KI-Plattform Hugging Face macht seine Ambitionen hinsichtlich Robotik deutlich. Durch die Übernahme des französischen Robotik-Startups Pollen Robotics erweitert Hugging Face sein Portfolio. Der humanoide Roboter Reachy 2 steht dabei im Mittelpunkt der Akquisition.
Hugging Face, bekannt für seine Open-Source-Tools zur Entwicklung von KI-Anwendungen, will mit der Übernahme seine Position im Bereich der KI-gesteuerten Robotik manifestieren. Diese Entwicklung war schon anhand der Einstellung des ehemaligen Tesla-Mitarbeiters Remi Cadene abzusehen. Er leitet seit dem vergangenen Jahr die Open-Source-Robotikprojekte des Unternehmens.
Liberale Ziele für die Robotik
Das 2016 in Paris gegründete und nach einem Emoji benannte Unternehmen betreibt eine Plattform für KI-Modelle und stellt Entwicklerwerkzeuge bereit. Der Fokus liegt dabei auf Open-Source-Technologien, die eine gemeinschaftliche Entwicklung neuer Modelle ermöglichen.
„Robotik könnte die nächste Grenze sein, die durch KI erschlossen wird – und sie sollte offen, erschwinglich und privat sein“, so Hugging Face-Mitbegründer Thomas Wolf. „Unsere Vision: eine Zukunft, in der jeder in der Gemeinschaft, vom Hobbyisten bis zum Unternehmen, Roboterassistenten oder -spiele bauen oder nutzen kann, ausgehend von offenen Lösungen anstelle von geschlossener, ferngesteuerter Hardware.“
Das Unternehmen bietet Reachy 2 neuerdings für 70.000 Dollar an. Der humanoide Roboter basiert auf Open-Source-Code, wodurch Nutzer:innen die Möglichkeit haben, den Roboter mit eigener Software zu trainieren und zu experimentieren.
Zukunftsaussichten und Marktpotenzial
CEO Clément Delangue prognostiziert für 2025 „mindestens 100.000 Vorbestellungen“ von privaten KI-Robotern. Reachy 2 wird bereits von renommierten Forschungseinrichtungen wie der Cornell University und der Carnegie Mellon University eingesetzt.
Bei der Übernahme von Pollen Robotics handelt es sich um die fünfte Akquisition von Hugging Face – darunter das Machine-Learning-Startup Gradio im Jahr 2021 und die Datenplattform XetHub Anfang 2024.
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