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Humanity Token: Blockchain-Projekt aus Österreich macht Spenden transparent

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Mit dem österreichischen Projekt Humanity Token soll eines der größten Probleme des Spendens gelöst werden: Intransparenz. Dank Blockchain-Technologie können Spender den Weg ihrer Spende immer einwandfrei nachvollziehen. Entwickelt wurde das System federführend von Collective Energy aus Österreich, der Schweizer Decent und Humanventure aus Moskau.

Token über Gutscheinkarten einlösen

Mit „Token 4 Hope“ hat der Humanity Token nun einen ersten Anwendungsfall geschaffen, der im Jänner starten soll. Über „Token 4 Hope“ kann für Bewohner von Wiener-Hilfswerk-Einrichtungen gespendet werden – das betrifft 55 Haushalte mit 80 Kindern. „Das gespendete Geld wird via ‚Paper-Wallets‘ (in diesem Fall der Sozialmärkte Ausweis) an die Begünstigten verteilt, mit den darin enthaltenen digitalen Token kann dann wie mit einer Gutscheinkarte eingekauft werden“, erklärt Collective-Enegy-Chef Christoph Zinganell.

Ein gespendeter Euro entspreche einem Token. Mit dem Sozialmarkt-Ausweis können die Bewohner der Wiener-Hilfswerk-Einrichtungen zum Start in drei Geschäften einkaufen gehen. Dazu zählen die zwei Sozialmärkte und ein Secondhand-Laden des Wiener Hilfswerks. „Jeder Euro der gespendet wird, wird nachvollziehbar direkt weiter gegeben“, sagt Sabine Geringer, die Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks.

Push-Benachrichtigung bei Verwendung der Spende

Das System ist noch nicht fertig entwickelt, aber geplant sind Push-Benachrichtigungen per E-Mail, erklärt Zinganell im Gespräch mit Trending Topics. Der Spender soll jedes Mal eine Nachricht erhalten, wenn einer seiner gespendeten Euros ausgegeben wird. Das könnte laut Zinganell etwa so aussehen: „Dein Euro wurde am Dienstag um 8:34 Uhr im Sozialmarkt des Wiener Hilfswerks eingelöst“.

Unido interessiert sich für Humanity Token

Humanity Token soll in Zukunft auch bei internationalen Projekten zum Einsatz kommen. Die Unido interessiere sich für ein konkretes Projekt in Afrika für das System, erzählt Zinganell. Dabei sei nicht nur die Transparenz ein spannender Aspekt. „Man kann eine Spendenkampagne zielgenau steuern“, sagt der Collective-Energy-Gründer. Token können je nach Vorgaben zum Beispiel nur für bestimmte Dinge wie Hygieneprodukte und Lebensmittel eingelöst werden. Token könnten auch ein Ablaufdatum erhalten und nach einer bestimmten Zeit, wenn sie nicht eingelöst wurden, zurück in den Geldtopf fließen.

Collective Energy kommt ursprünglich aus dem Energie-Bereich. Das Startup ermöglicht es, per Crowdfunding in Solarenergie oder E-Mobility zu investieren. Zielgruppe sind Unternehmen und Hausbesitzer, die gemeinsam mit Mitarbeitern oder Mietern Green-Energy-Projekte umsetzen wollen. Für Humanity Token hat sich Collective Energy mit Decent zusammengetan, die ein eigenes Blockchain-Protokoll entwickelt haben. Humanventure ist ein Projekt aus Russland, das eine Impact-Investing-Plattform schaffen will, auf der zwischen Investoren und Startups vermittelt wird.

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