HY5: Wiener Startup bringt aufblasbaren Kindersitz für Carsharing-Nutzer auf den Markt
Konventionelle Kindersitze sind sperrig, wiegen durchschnittlich 12 Kilogramm und sind nicht einfach zu montieren Die Gründer des Wiener Startups Atumkid haben den Markt für Kindersitze lange beobachtet und jetzt mit dem „HY5 Nachfolger“ einen Kindersitz entwickelt, der leicht und aufblasbar ist und so zu modernen Mobilitätskonzepten in der Stadt passen soll. Vor allem für Eltern, die kein eigenes Auto besitzen und die Carsharing-Angebote mit ihren Kleinkindern nutzen, kann der „HY5“ (steht für „High Five“) eine sinnvolle Alternative sein.
Erfahrung haben die drei Gründer in den verschiedensten Disziplinen gesammelt. CEO Gerd Mitter hat 15 Jahre im Bereich Kindersicherheit, COO Rainald Keller setzte sich mit dem Innendesign von Autos auseinander, und Jörn Clausen hat 20 Jahre lang Consumer-Goods-Marken aufgebaut.
Flexibel durch Pumpsystem
Der „HY5“ für Kinder bis zu fünf Jahren lässt sich zusammengefaltet in einer Umhängetasche verstauen und bringt knapp fünf Kilogramm auf die Waage. Damit ist der „HY5“ dreimal leichter als herkömmliche Sitze. Auch bei der Montage haben sich CEO Gerd Mitter und seine Co-Gründer ein neues System einfallen lassen: Mittels Hochleistungsakkupumpe bläst sich der Sitz in wenigen Minuten selbstständig auf.
Ein zweifarbiges LED-Warnsystem signalisiert die Einsatzbereitschaft und meldet sich, wenn der erforderliche Systemdruck etwa bei Temperaturwechseln sinken sollte. In langen Testreihen nach den Richtlinien des ADAC (deutsches Pendant zum ÖAMTC) und des Stiftung Warentest wurde die Stabilität des Sitzes getestet.
Ab Dezember in Österreich
Die meisten Kindersitze sind frontal ausgerichtet. Die Kinder blicken Richtung Frontscheibe. Bei einem Aufprall mit 50 km/h wirken so bis zu 300 Kilogramm auf den Nacken des Kindes. Der HY5 setzt deshalb auf das rückwärts gewandte Reboarder-System. So verteilen sich die Kräfte auf den kompletten Rücken des Kindes. Damit wird die Belastung um bis zu 80 Prozent verringert.
Das Gerät soll Ende September in Asien auf den Markt kommen und ab Dezember in Österreich und Deutschland erhältlich sein. Mit 350 Euro liegt der „HY5“ deutlich im höchsten Preissegment. Zum Vergleich: Der aktuelle Sieger bei Stiftung Warentest kostet 230 Euro.